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Neuer Radweg in Katzwang

Die Stadt tut etwas für die Radfahrer?

Ein Mann läuft nachts gebückt um eine Straßenlaterne. Ein zweiter kommt dazu und fragt, was los sei. „Ich habe meinen Schlüssel verloren“, sagt der erste. Da hilft der zweite Mann suchen. Nach  zehn Minuten fragt der zweite Mann: „Sind Sie sicher, dass Sie den Schlüssel hier verloren haben?“ Darauf antwortet der erste: „Nein, verloren habe ich ihn in der nächsten Straße, aber dort ist es zum Suchen zu dunkel.“

Das beschreibt (sicher etwas überspitzt) den neuen Radweg am Kanal in Katzwang. Wahrscheinlich war es hier von den Rahmenbedingungen her sehr einfach, einen Radweg anzulegen.

Als hätte man bei der Verwaltung noch nie etwas von Flächenfraß, Artensterben, Natur- und Landschaftsschutz gehört, wurde deshalb mitten durch eine Naturfläche ein riesiger breiter Asphaltteppich ins Nirgendwo verlegt. Über die dabei verbauten Gelder wollen wir hier noch gar nicht nachdenken.

Ich fahre im Jahr mehr als 6.000 km mit dem Fahrrad durch das Nürnberger Stadtgebiet und versuche damit, auf dem Weg ins Büro und bei privaten oder öffentlichen Anlässen in der Stadt das Auto zu ersetzen. Wir haben unzählige wichtige Stellen, wo eine Verbesserung für den Radverkehr überfällig wäre (siehe den Radweg am Steinbrüchlein). Das ist sicher oft schwieriger, um bei dem Witz zu bleiben, aber es ist zumindest nicht sinnlos wie dieses Projekt in Katzwang. Das war definitiv ein Fehler.