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Pressemitteilung

Sozialticket: ÖDP fordert bezahlbare und flexiblere Lösung für Nürnberg-Pass-Besitzer

"Mobilitätstaler" auch in Nürnberg?

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) im Nürnberger Stadtrat fordert für das ÖPNV-Ticket von Nürnberg-Pass-Besitzern eine bezahlbare und flexiblere Lösung. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger stellte für die Sozialausschuss-Sitzung am kommenden Donnerstag einen eigenen Antrag zum ersten Tagesordnungspunkt: "Das derzeit oftmals als Nürnberger `Sozialticket´ bezeichnete Monatsticket für Nürnberg-Pass-Besitzer (30,80 €) liegt nach wie vor weit über dem im Hartz-IV-Regelsatz vorgesehenen Betrag für Verkehr und Mobilität (24,07 €). Auch wenn durch die jüngsten Preiserhöhungen der VAG die Spanne vom Sozialtarif zum Normalpreis noch größer geworden ist, hilft das dem einzelnen Bedürftigen rein gar nichts. Deshalb sollte sich der zu zahlende Nettopreis für die monatliche Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Nürnberg-Pass-Besitzer am jeweils aktuellen Regelsatz orientieren."

Schrollinger regt zudem an, das zu Monatsbeginn in Fürth eingeführte Modell von "Mobilitätstalern" auch für Nürnberg zu prüfen: "Hier erhalten Bedürftige einen Zuschuss für den ÖPNV in Form von `Mobilitätstalern´, die im Kundencenter der infra eingelöst und auf eine beliebige VGN-Karte angerechnet werden können. Damit wird den Nutzern eine viel größere Flexibilität ermöglicht. Die Taler können angespart und später zum Beispiel für ein Kinder-Ferienticket verwendet werden. In Nürnberg sollte eine derartige Regelung in jedem Fall geprüft werden. Voraussetzung wäre allerdings, dass den Nürnberg-Pass-Besitzern am Ende eine für deren finanziellen Möglichkeiten realistischere Variante als die des derzeitigen Sozialtarifs geboten bekommen."

Schrollinger hält es für äußerst bedauerlich, dass die Bemühungen des infra Fürth und des Fürther Stadtrats für einen gemeinsamen Nürnberg-Fürther Sozialtarif in der Noris auf keinen fruchtbaren Boden gefallen ist. "Jeder weiß, dass Mobilität in der Großstadt eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft ist. Wir wissen auch, dass der derzeitige Sozialtarif in Nürnberg zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nach wie vor ausgrenzt. Auch wenn die Wurzeln für zahlreiche soziale Schieflagen eher in bundespolitischen Weichenstellungen liegen, sollten wir nichts unversucht lassen, was zu einem gerechteren Ausgleich innerhalb unserer Stadtgesellschaft beiträgt. Das Talermodell könnte auch in Nürnberg eine gute und machbare Lösung sein."

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