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Pressemitteilung

Schrollinger (ÖDP) beklagt "unwürdigen Umgang mit junger Flüchtlingsmutter"

"Der Rechtsrahmen zwingt niemanden zur Unbarmherzigkeit!"

NÜRNBERG / Auf die plötzliche Abschiebung einer jungen Mutter aus dem Kosovo, die nach Presseberichten mit ihrem eineinhalb Jahre alten Sohn "mitten in der Nacht aus der Asylbewerberunterkunft in der Kunigundenstraße abgeholt und zum Münchner Flughafen gebracht" (NN 07.05.2015) wurde, reagiert der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger empört: "Dass sich eine städtische Behörde an Recht und Gesetz halten muss, ist das eine. Der andere Teil der Wahrheit ist aber, dass die oberste Maxime auch für das Verwaltungshandeln in Stadt und Land das Prinzip Menschlichkeit sein sollte. Der vorgegebene Rechtsrahmen zwingt in unserem Land niemanden zur Unbarmherzigkeit," so Schrollinger, der damit vor allem auf die Vorgehensweise des Bayerischen Innenministeriums abzielt.  "Dass eine junge Mutter mit ihrem Kleinkind mitten in der Nacht überfallartig abgeholt wird, hat nichts mehr mit Rechtstreue zu tun. So etwas erinnert leider an kaltschnäuzige Praktiken aus jenen unseligen Zeiten, von denen wir uns gerade in diesen Tagen und Wochen bewusst distanzieren. Wenn einem Menschen nicht einmal die Chance gegeben wird, sich auf die unabwendbare Rückkehr in das Heimatland vorzubereiten, und somit die Sicherheit des eigenen Lebens als auch die des Kindes auf dem Spiel steht, ist das ein Akt der Unenschlichkeit," so der ÖDP-Politiker.

Schrollinger fordert nun, dass der Vorfall auch im Nürnberger Stadtrat restlos aufgeklärt wird und alles dafür getan wird, dass sich so etwas nicht mehr wiederholen kann.

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