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Pressemitteilung

Öffnung des Hauptmarktes für Fahrradfahrer: ÖDP fordert "Achtung des Bürgerwillens"

Hier endet der Radweg und wird in 70 Metern (am anderen Ende des Hauptmarktes) fortgeführt.

NÜRNBERG / Mit Blick auf die bevorstehende Sitzung des Verkehrsausschusses am 16. Juli erinnert der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger an den "mehrfach geäußerten Wunsch der Bevölkerung nach einer Öffnung des Hauptmarktes für die Fahrradfahrer". Seit vielen Jahren stoße dieses Anliegen vor allem im Wirtschaftsreferat auf taube Ohren. Auch die mehrmaligen Vorstöße der ÖDP seien mit dem Verweis auf die bevorstehende Umgestaltung vertröstet worden. "Dieser lang ersehnte Wunsch sollte endlich in die Tat umgesetzt werden. Und das wäre ohne Probleme sofort möglich. Was in vielen anderen Städten längst üblich ist, müsste doch auch in Nürnberg gehen," so Schrollinger, der sich über die rigorose Haltung des Wirtschaftsreferenten in dieser Angelegenheit wundert. Schrollinger ermutigt deshalb seine StadtratskollegInnen über die Parteigrenzen hinweg, in dieser Frage mehr auf die Einschätzung des Baureferats und der Polizei zu hören. Die nämlich könnten sich eine Querung in Form einer Beschilderung gut vorstellen.

Die ÖDP stellte bereits im Januar 2013 einen eigenen Stadtratsantrag, in dem sie eine sofortige Radfahrerlaubnis für den Hauptmarkt forderte.
"Der Nürnberger Hauptmarkt bietet genug Platz, dass ihn sowohl Fußgänger, Marktleute als auch Fahrradfahrer ohne Gefahr nutzen könnten. Auch die schmerzliche Unterbrechung des überregionalen Radweges Paris-Prag könnte so endlich behoben werden." Die ÖDP denkt hierbei aber nicht an eine eigene Radfahrfurt. "Ein eigener Radweg über den Hauptmarkt wäre wegen des höheren Unfallrisikos eher problematisch. Eine Art autofreie Shared-Space-Lösung wie am nördlichen Lorenzer Platz oder in der Vorderen Sterngasse ermuntere hingegen zur gegenseitigen Rücksichtnahme. Die Befürchtungen des Behindertenrates sind sicherlich nachvollziehbar. Auch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger fürchten mit der Öffnung für Radfahrer eine erhöhtes Gefahrenpotential auf dem Hauptmarkt. Aber die Beispiele Vordere Sterngasse und Lorenzer Platz belegen, dass ein Miteinander von Fußgängern und Radfahrern trotz vieler vorheriger Befürchtungen gut gehen kann. Fahrradfahrer sind in der Regel so flexibel, dass sie sich auf die jeweiligen Gegebenheiten anpassen können. Die aus dem Wirtschaftsreferat angeführten Sondernutzungen des Hauptmarkts und Touristenansammlungen am Schönen Brunnen wären lediglich dann ein Problem, wenn es eine feste Fahrradfurt am Nordende des Platzes geben würde. Bei einer generellen, möglicherweise auch zeitlich befristeten Öffnung würde letztlich nur legalisiert, was derzeit ohnehin schon viele praktizieren, weil das unsinnige Querungsverbot für Radler nicht wirklich nachvollziehbar ist. Umgekehrt aber so zu tun, als müsste man sich auf dem Hauptmarkt nicht an Verkehrsregeln halten, ist hingegen merkwürdig inkonsequent," so Schrollinger. Die langjährige Forderung nach der Öffnung des Hauptmarktes für Fahrradfahrer dürfe zumindest auf diese Weise nicht einfach abgespeist werden.

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