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Pressemitteilung

ÖDP zur Baumfällung in der Waaggasse: "Trauriger Akt gegen den Bürgerwillen!"

Entsetzen und scharfe Vorwürfe gegenüber der Genehmigungsbehörde SÖR

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) reagiert mit Entsetzen und scharfen Vorwürfen auf die Baumfällungen vor dem IHK-Gebäude in der Waaggasse. "Ich bin so etwas von entsetzt von diesem Baumfäll-Manöver! Kürzlich auf dem Weg nach Hause habe ich mir noch gedacht, wie schön es ist, an diesen Bäumen dort vorbeizugehen. Ich hatte zwar natürlich von dem Umbau und der Erweiterung der IHK gelesen. Aber dass dafür diese Bäume geopfert werden sollen, war mir nicht bekannt," so ÖDP-Stadtratskandidatin und Kreisvorsitzende der Nürnberg Ökodemokraten, die selbst in der nördlichen Altstadt wohnt.
An die Adresse der IHK gerichtet verweist Forster an den Leitsatz des "Ehrbaren Kaufmanns", der "Vorbild in seinem Handeln" sei: "Kann das Vorbild sein, wenn nur wegen einer Baustellen-Einrichtung drei stattliche und wertvolle Bäume in der Altstadt gefällt werden? Hätte man die Bäume nicht in der Bauplanung berücksichtigen können, wie das moderne Architektur heutzutage schon oft realisiert hat?"

Auch ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger richtet scharfe Vorwürfe an den städtischen Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR): "Dass von SÖR die Genehmigung für diese Baumfällungen erteilt wurde ist schon ein starkes Stück. Wir reden uns im Stadtrat die Kehle trocken, um immer wieder auf das gravierende Defizit an Straßenbäumen gerade in der Altstadt hinzuweisen. Und dann erlaubt sich eine Behörde drei hoch gewachsene Bäume für die Erweiterung eines Bürogebäudes zu opfern. Dieser Akt setzt sich eindeutig über den Bürgerwillen hinweg. Wir wissen doch längst, dass Straßenbäume gerade in der Altstadt viel mehr sind als eine ästhetische Aufhübschung. Es geht längst auch um die Vermeidung von klimatisch bedingten Extremlagen. Die Schatten- und Frischluftspender sind eben viel mehr als ein natürliches Straßenmobiliar. Auch in der Waaggasse kann man einen über Jahrzehnte gewachsenen Baum nicht einfach ersetzen wie eine Zimmerlinde," so Schrollinger.

Die ÖDP fordert seit langem einen ressortübergreifenden Masterplan, damit rechtzeitig Plätze für Straßenbäume reserviert werden können. "Baumzonen müssen langfristig festgelegt und bei Straßenplanungen und Spartenverlegungen berücksichtigt werden. Derzeit läuft es meistens umgekehrt: Was noch übrig bleibt, muss für die Bäume reichen. Wenn wir wirklich mehr Bäume in der Stadt haben wollen, müssen wir ihnen auch den entsprechenden Raum schaffen und reservieren. Die Aktion in der Waaggasse ist ein trauriges Beispiel dafür, dass bei den ausführenden Behörden in Nürnberg die Botschaft offensichtlich noch nicht angekommen ist. Wir haben noch immer kein Konzept, die Defizite vor allem in der dicht besiedelten Kernstadt abzubauen. Solange es bei kurzfristigem Stückwerk bleibt, werden Straßenbäume letztlich immer den Kürzeren ziehen," so Schrollinger.

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