ÖDP zum Besucherrückgang im Nürnberger Tiergarten

NÜRNBERG / Nach den jüngsten Veröffentlichungen der Besucherzahlen des Nürnberger Tiergartens wundert sich der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger darüber, dass der deutliche Rückgang im letzten Jahr scheinbar für manche völlig überraschend gekommen sei: "Der Besucherrückgang kommt doch nicht aus heiterem Himmel! Natürlich gibt es keinen Grund, sich über diese Entwicklung im Nürnberger Tiergarten zu freuen. Es ist ein Trauerspiel, dass die Befürchtungen der ÖDP, die noch im März letzten Jahres fast an den Rathaus-Pranger gestellt wurden, nun leider wahr werden: Die deutlichen Mehrkosten beim Bau der Lagune von über 6 Millionen können nicht durch eine erwartete Besuchersteigerung aufgefangen werden. Schließlich bleiben jetzt nur zwei Möglichkeiten übrig: Die Tickets werden noch teurer oder der städtische Haushalt muss für dieses finanzielle Debakel herhalten. Ich befürchte, dass möglicherweise sogar beides notwendig wird. Der Attraktivität des Tiergartens tun wir damit aber leider keinen Gefallen." Schrollinger ist sich hingegen sicher, dass die erhöhten Eintrittspreise einen wesentlichen Grund für den Besucherrückgang darstellen: "Es war doch klar, dass die Besucherwelle nach der Eröffnung bald wieder abflachen musste. Das neu eingeführte und um 50% teurere Kombiticket hält doch gerade diejenigen von einem Tiergartenbesuch ab, die nicht wegen den Delfinen kommen und gerne auch auf den Lagunenbau verzichtet hätten."
Schrollinger hält es deshalb für angebracht, darüber nachzudenken, wieder eigene Tickets für den Lagunenbesuch einzuführen und im Gegenzug die Eintrittspreise für den Tiergarten wieder zu senken. Von Schadenfreude will der ÖDP-Stadtrat aber nichts wissen: "Es liegt mir fern, nun einen obskuren Triumph zu feiern. Es ist traurig genug, dass unsere mahnenden Einwände vor Monaten von einigen Kollegen auch im Rat noch scharf attackiert wurden, weil sie eben nicht in das Konzept einer herbeibeschworenen ´Erfolgsgeschichte Delfin-Lagune´ passten. Die Haltung ´Augen-zu-und-durch´ hat uns hier leider nicht weitergeholfen."

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