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Pressemitteilung

ÖDP-Stadtrat: "Leerstehendes Volksbad für Notschlafplätze nutzen!"

"Herbergssuche hat neue Aktualität"

NÜRNBERG / Aufgrund der derzeit ständigen Überbelegung der Nürnberger Notschlafstellen schlägt ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger vor, das seit Jahren leerstehende Volksbad für weitere Notbetten zu nutzen. "Die Überlastung der Notschlafstellen in Nürnberg ist nach wie vor alarmierend. Auch die 20 Betten im Tucherbräu werden den wachsenden Bedarf an Notunterkünften nicht decken können. Wenn eine städtische Immobilie wie das Volksbad seit Jahren leer steht, sollte der Raum zumindest so lange für Bedürftige geöffnet werden, bis ein neues Nutzungskonzept in Sicht ist," so Schrollinger.
Der OB-Kandidat der ÖDP zeigt in diesem Zusammenhang kein Verständnis für alle, die die Notbetten im Tucherbräu als Verschandelung beklagen: "Die Herbergssuche, die vor wenigen Tagen noch in zahlreichen Krippenspielen inszeniert wurde hat leider offensichtlich auch in Nürnberg eine neue Aktualität. Es geht um die alte Frage: Welchen Platz können wir denen anbieten, die auch in unserer Gesellschaft durch alle Raster fallen und nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf haben? Wie gehen wir mit Menschen um, die an unsere Tür klopfen, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft mehr haben? Wenn solche Leute auch bei uns in Nürnberg ´stranden´, haben wir natürlich rein aus Gründen der Menschenwürde Handlungsdruck."Es sei zwar mehr als bedauerlich, dass für das Volksbad nun schon so lange keine Lösung in Sicht sei. Aber für die Schaffung von weiteren Notschlafplätzen sollte es zumindest bis dahin geöffnet werden.
Schrollinger warnt indess auch vor einer Hysterie bezüglich einer befürchteten Zuwanderungswelle aus Bulgarien und Rumänien: "Wenn vor allem junge, arbeitswillige Zuwanderer zu uns kommen, werden sie künftig auch als Beitragszahler unser Sozialsicherungssystem stützen. Das sollten wir durchaus positiv sehen!" Trotzdem müsse das Thema „Armutseinwanderung“ endlich auch auf Bundesebene auf die Agenda: "Es kann nicht sein, dass die Kommunen mit der Problematik allein gelassen werden. Die Städte, die sich dieser Herausforderung stellen, sollten auch entsprechend finanziell entlastet werden. Ein Sonderfond mit kommunalem Zugriff wie ihn der Deutsche Städtetag fordert wäre längst überfällig," so Schrollinger abschließend.

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