Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP: "Hauptmarkt soll Fußgängerzone bleiben!"

Öffnung für den Radverkehr wäre unter dieser Prämisse aber möglich!

NÜRNBERG / Mit Blick auf die bevorstehende Sitzung des Verkehrsausschusses am 22. Oktober erinnert der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger an den "mehrfach geäußerten Wunsch der Bevölkerung nach einer Öffnung des Hauptmarktes für die Fahrradfahrer". Der permanente und penetrante Widerstand aus dem Wirtschaftsreferat hätte jedoch seit vielen Jahren dafür gesorgt, dass sich am derzeit unbefriedigenden Umstand nichts ändere. Auch die mehrmaligen Vorstöße der ÖDP seien mit dem Verweis auf die bevorstehende Umgestaltung vertröstet worden. "Ich habe nun die Hoffnung, dass dieser lang ersehnte Wunsch eine Chance bekommt," so Schrollinger, der sich über die rigorose Haltung des Wirtschaftsreferenten in dieser Angelegenheit wundert. Schrollinger ermutigt deshalb seine StadtratskollegInnen über die Parteigrenzen hinweg, in dieser Frage mehr auf die Einschätzung des Baureferats und der Polizei zu hören. Die nämlich könnten sich eine Querung in Form einer Beschilderung gut vorstellen.

Die ÖDP stellte bereits im Januar 2013 einen eigenen Stadtratsantrag, in dem sie eine sofortige Radfahrerlaubnis für den Hauptmarkt forderte.
"Der Nürnberger Hauptmarkt bietet genug Platz, dass ihn sowohl Fußgänger, Marktleute als auch Fahrradfahrer ohne Gefahr nutzen könnten." Die ÖDP denkt hierbei aber nicht an eine eigene Radfahrfurt. "Ein eigener Radweg über den Hauptmarkt wäre wegen des höheren Unfallrisikos eher problematisch. Der Hauptmarkt soll generell eine Fußgängerzone bleiben, die zwar Radfahrer freigegeben wird, in der jedoch die Fußgänger Vorrang genießen sollten. Eine Art autofreie Shared-Space-Lösung wie am nördlichen Lorenzer Platz oder in der Vorderen Sterngasse würde deshalb zur gegenseitigen Rücksichtnahme ermuntern. Die Befürchtungen des Behindertenrates sind sicherlich nachvollziehbar. Auch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger fürchten mit der Öffnung für Radfahrer eine erhöhtes Gefahrenpotential auf dem Hauptmarkt. Aber die Beispiele Vordere Sterngasse und Lorenzer Platz belegen, dass ein Miteinander von Fußgängern und Radfahrern trotz vieler vorheriger Befürchtungen gut gehen kann. Fahrradfahrer sind in der Regel so flexibel, dass sie sich auf die jeweiligen Gegebenheiten anpassen können. Die aus dem Wirtschaftsreferat angeführten Sondernutzungen des Hauptmarkts und Touristenansammlungen am Schönen Brunnen wären lediglich dann ein Problem, wenn es eine feste Fahrradfurt am Nordende des Platzes geben würde. Bei einer generellen, möglicherweise auch zeitlich befristeten Öffnung der Fußgängerzone ´Hauptmarkt´ würde letztlich nur legalisiert, was derzeit ohnehin schon viele praktizieren, weil das unsinnige Querungsverbot für Radler nicht wirklich nachvollziehbar ist. Umgekehrt aber so zu tun, als müsste man sich auf dem Hauptmarkt nicht an Verkehrsregeln halten, ist hingegen merkwürdig inkonsequent," so Schrollinger. Die langjährige Forderung nach der Öffnung des Hauptmarktes für Fahrradfahrer dürfe zumindest auf diese Weise nicht einfach abgespeist werden.
Fußgängerzonen, in denen das Radfahren erlaubt ist, sei in vielen anderen Städten längst üblich. Das sollte doch auch in Nürnberg möglich sein, so der ÖDP-Stadtrat abschließend.

Zurück