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Pressemitteilung

ÖDP fordert die Bayerische Staatsregierung zum Umdenken in der Forstpolitik auf

Baumfällungen im Eibacher Forst sorgen für Empörung

NÜRNBERG / Mit Empörung müssen die Bewohner der Siedlungen Süd zur Kenntnis nehmen, wie immer mehr Bäume im Eibacher Forst dem Harvester zum Opfer fallen. Die Gründe für die Baumfällaktionen sind vielfältig. War es vor etwa einem Jahr nötig, für die 110kV–Leitung Platz zu schaffen, so wird derzeit in der Umgebung des Geländes der Bereitschaftspolizei im großen Umfang Kahlschlag betrieben. Maximilian Gruber, einer der vier Nürnberger ÖDP-Landtagsdirektkandidaten, möchte das nicht tatenlos hinnehmen: "Dass dabei sogar wertvolles Naherholungsgebiet zu Schaden kommt, wird durch den Forstbetrieb wohl als unvermeidlicher Kollateralschaden hingenommen. Sogar gekennzeichnete Wanderwege werden als Transportwege für die tonnenschwere Harvester und für den Transport der gefällten Bäume verwendet. Der Verlust der Naherholung für Bürger wird zumindest vorübergehend billigend in Kauf genommen. Ebenso büßt der Wald immer mehr seine Funktion als Lärmschutz und Umweltschutz ein.
Im rechten Winkel zu den Forstwegen wird ein dichtes Netz von sogenannten ´Rückegassen' angelegt. Diese Rückegassen sollen dauerhaft von Bäumen frei gehalten werden, damit die tonnenschweren Holzerntemaschinen regelmäßig 'reife' Bäume ernten können. Das Problem hierbei ist neben der Veränderung des Waldbildes die Bodenverdichtung, über deren Spätfolgen noch niemand etwas sagen kann," so der engagierte ÖDP-Politiker.

Wissenschaftlich gesehen gebe es keinen Grund, auf bestimmten Böden bei Trockenheit die Befahrung mit leichten Maschinen zu verbieten. Gruber: "Die Voraussetzung dafür ist aber, dass die Grenze ökologisch verträglicher Befahrung nicht überschritten wird. Bei Pflegemaßnahmen ohne Holzernte ist es deshalb durchaus vertretbar, mit leichtem Gerät auf einigen Flächen zu fahren. Aber leider wird vermutlich aus Termingründen oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht immer die gebotene Sorgfalt an den Tag gelegt. Dies erkennt man auch im Eibacher Forst, wo bisweilen tiefe Reifenspuren durch aufgeweichten Untergrund von wenig Rücksicht gegenüber der Natur zeugen."

Für Gruber ist klar: "Die Forstreform der bayerischen Staatsregierung muss auf den Prüfstand!"
Auch der Bund Naturschutz in Bayern (BN) zieht deshalb eine kritische Bilanz. So stellt der BN fest, dass – von einzelnen Verbesserungen abgesehen – im Staatswald "mehr denn je die Gewinne und nicht die vorbildhafte Gemeinwohlerfüllung als Messlatte des Erfolgs dient", kritisiert Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN die falsche Grundausrichtung im Bürgerwald.

Die ÖDP fordert deshalb von der Bayerischen Staatsregierung ein Umdenken in der Forstwirtschaft. "Dem Naturschutz und dem Naherholungsbedürfnis der Bürger muss gegenüber dem Profitstreben der Forstwirtschaft größere Beachtung beigemessen werden," so Gruber abschließend.

 

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