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Pressemitteilung

ÖDP-Erfolg: Kommunale Klimapartnerschaft mit San Carlos beschlossen

Positives Signal auch aus San Carlos

NÜRNBERG / Am vergangenen Mittwoch beschloss der Ältestenrat des Stadtrats auf Antrag der ÖDP, die bestehende Partnerschaft Nürnbergs mit San Carlos (Nicaragua) nun zu einer "Klimapartnerschaft" im Rahmen eines bundesweiten Programms zu erweitern. Die ÖDP forderte zudem, den verschärften Blick auf Städtepartnerschaften mit Kommunen in Entwicklungs- und Schwellenländern. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger freut sich über diesen Schritt und betont dabei: "Die klassische Zielsetzung auch unserer Nürnberger Städtepartnerschaften war es bislang, ´einen Beitrag zu Annäherung, Verständigung und Frieden in Europa sowie zum Abbau von Vorurteilen und Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit zu leisten´. Diese Ziele haben auch heute noch ihre uneingeschränkte Berechtigung. Sie ergaben sich zum Großteil als Konsequenz aus der unseligen Vergangenheit Nürnbergs im Nationalsozialismus und den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges. Die rasante Globalisierungsbewegung der letzten Jahrzehnte haben nun aber noch zwei weitere, sehr wichtige Komponenten mit sich gebracht habe: Die Bekämpfung weltweiter Armut in den Entwicklungsländern aber auch die gemeinsame Verantwortung für den Schutz der Ressourcen und Lebensgrundlagen unseres Planeten. Entwicklungs- und Schwellenländer und damit auch deren Kommunen und Regionen wollen nach den internationalen Klimaschutzzielen ihren CO2-Ausstoß um 15-30% minimieren. Dazu braucht es auf regionaler und kommunaler Ebene erhebliche Anstrengungen für den strategischen Klimaschutz und neue Klimaanpassungskonzepte. In Nürnberg haben wir bereits gute Erfahrungen im Zusammenhang mit dem selbst gesetzten Klimaschutzfahrplan zu bieten. Auch wenn die lokalen Anforderungen und Möglichkeiten sicher sehr unterschiedlich sind, könnten diese Kompetenzen gerade für Kommunen in ärmeren Ländern sehr hilfreich sein," so Schrollinger. Ein erster Schritt ist nun in der Teilnahme an dem bundesweiten Projekt "50 kommunale Klimapartnerschaften bis 2015" der Servicestelle "Kommunen in der Einen Welt" (SKEW) getan. Aus San Carlos wurde nach Informationen aus dem Amt für Internationale Beziehungen bereits signalisiert, dass man in diesem Sinne zu einer Kooperation bereit sei. "Es ist erfreulich, dass wir unsere Partnerschaft mit San Carlos nun verstärkt im Sinne von Klimaschutz und Klimaanpassung stellen. Die Impulse aus der Projektphase könnten die Zusammenarbeit noch viele weitere Jahre prägen. Ich hoffe, dass sich die Erkenntnisse dann auch noch auf unsere anderen Partnerschaften übertragen lassen. Städtepartnerschaften dürfen sich heute nicht nur auf den kulturellen Austausch beschränken. Gerade als Stadt der Menschenrechte sollten wir hier einen ambitionierteren Anspruch zeigen. Die neue Ausrichtung unserer Städtepartnerschaften könnte eine Antwort auf die heutigen globalen Herausforderungen sein," so Schrollinger. Bedauert hat der ÖDP-Stadtrat allerdings die "zögerliche Haltung" der Kolleginnen und Kollegen in der Frage, ob neue Partnerschaften mit Kommunen in Entwicklungsländern angestrebt werden sollten: "Unter unseren 13 Partnerstädten ist San Carlos bislang die einzige in einem Entwicklungsland. Die Zeit wäre reif, um weiteren Kommunen in ärmeren Ländern von Nürnberg aus die Hand zu reichen. Auf den Kontinenten Afrika, Lateinamerika und Asien gäbe es hierfür viele Möglichkeiten. Eine erste Basis könnten bereits bestehende Kontakte aus kirchlichen Partnerschaftsprojekten unserer Region bilden. Hier gibt es auch in Nürnberg langjährige Erfahrungen und gewachsene Beziehungen, die auch den Grundstock für eine Städtepartnerschaft bilden könnten. Wir bräuchten hier nicht bei Null anfangen," so Schrollinger

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