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Pressemitteilung

ÖDP-Erfolg: Forstgebiet südlich der Wiener Straße wird Bannwald!

Grenzen des Wachstums rücken näher

NÜRNBERG / Im Januar stellte die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) als erste den Antrag im Stadtrat für einen "konsequenten Bannwaldschutz für den Eibacher Forst".  Ein halbes Jahr danach konnte nun der Beschluss gegen die Stimmen von Freien Wähler und FDP vollzogen werden.
ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger zeigt sich erleichtert: "Das wichtige Anliegen, den Eibacher Forst als Bannwald zu schützen, konnte nun endlich in der letzten Stadtratssitzung nach einem beeindruckenden Zickzack-Kurs der CSU besiegelt werden. Bereits am 27.01. habe ich für die ÖDP den Antrag eingereicht, die Ausweisung des 30 Hektar großen Waldgebietes südlich der Wiener Straße als Vorhaltegebiet für Gewerbeflächen im Flächennutzungsplan rückgängig zu machen und den gesamten Eibacher Forst konsequent als Bannwald zu schützen. Leider hatte die CSU aufgrund der bekannten Vorbehalte in der Fraktion mit Unterstützung der SPD die Vertagung durchgesetzt. Immer wieder gab es Befürchtungen, dass mit dem Bau eines neuen Umspannwerkes oder auch der Verlegung einer Schotterpiste eine Erschließung für den Hafen schrittweise vorbereitet werden sollte. Der Eibacher Forst wist einen sehr großen Reichtum an schützenswerten Pflanzen und Tieren auf. Dieses Biotop hat aufgrund seiner Artenvielfalt einen einzigartigen Wert für den Naturraum unserer Stadt. Laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) sind hier rund 60 Arten zu Hause von denen zehn auf der Roten Liste stehen. Es ist klar, dass es politisch schwer zu vermitteln gewesen wäre, ein solches Gebiet von heute auf morgen für die Gewerbe-Ansiedlung platt zu machen. Umso erfreulicher ist es jetzt, dass beide große Fraktionen nun über ihren eigenen Schatten springen und sich von einem solchen Vorhaben abwenden konnten," so Schrollinger.
Die Befürchtungen, dass damit der Hafen als Logistik-Standort geschwächt oder durch entsprechende Ersatzflächen im Stadtgebiet mehr Verkehr erzeugt werde, teilt Schrollinger nicht: "Im Hafen selbst ist noch nicht alles ausgereizt. Auch wenn es nicht unbedingt für 30 Hektar reicht, ist da mit viel Kreativität durchaus noch Platz. Wenn nun versucht wird, den Schutz eines so wertvollen Waldgebiets mit ökologischen Argumenten madig zu machen, ist das mehr als heuchlerisch. Jeder weiß, dass der Hafen nicht der einzige Logistikstandort in der Stadt ist. Wer nun davon redet, dass aufgrund des Beschlusses neuer Schwerlastverkehr durch die Stadt erzeugt werde, sollte sich vorher die Verkehrsprognosen für einen kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellweges zueigen machen," so Schrollinger.
Allein die Lärmproblematik zeige uns aber, dass es auch bei Gewerbegebieten Grenzen des Machbaren und Verträglichen gebe: "Auch wenn es schwer fällt, Grenzen des Wachstums zu akzeptieren: Wir werden zukünftig noch häufiger damit konfrontiert werden."

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