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Pressemitteilung

ÖDP drängt auf ein konsequentes Nachtflugverbot

Stadtratsantrag liegt seit Februar im Rathaus "Verantwortung vor den Menschen wiegt mehr als wirtschaftliche Interessen!"

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) drängt mit Nachdruck auf ein konsequentes Nachflugverbot am Nürnberger Flughafen. Bereits im Februar stellte die Ökopartei einen entsprechenden Antrag zur Behandlung im Stadtrat und sieht sich nun durch die jüngsten Klagen der Fluglärm-Schutzgemeinschaft bestätigt. "Nürnberg zählt bedauerlicherweise zu den Großstädten, die in Deutschland am meisten durch Lärm belastet sind. Gleichzeitig ist Nürnberg eine der wenigen Städte deutschlandweit, in der es noch kein Nachtflugverbot gibt. Selbst am größten deutschen Flughafen in Frankfurt a.M. ist der Betrieb zwischen 23 Uhr und 5 Uhr stark eingeschränkt. Und das aus gutem Grund. Es ist kein Geheimnis, dass Lärmemissionen von nächtlichen Starts und Landungen zu massiven Gesundheitsschäden führen können. Die Starts und Landungen in den Nachtstunden sind am Nürnberger Airport jetzt schon beträchtlich," so ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger. Wenn der Geschäftsführer der Flughafen Nürnberg GmbH Dr. Hupe davon rede, dass nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung vom Fluglärm betroffen sei, stünde dies im Widerspruch zu dem, worunter dennoch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger leiden:
 "Für die Anwohner von Buchenbühl, Ziegelstein, Thon, Buch, Kraftshof und anderen anliegenden Gebieten bedeutet die derzeitige Regelung eine große Lärmbelastung und Einschränkung der Nachtruhe. In den Sommermonaten ist der Lärm der startenden Flugzeuge bei geöffnetem Fenster bis in den Süden der Stadt zu hören. Es darf nicht nur bei passiven Lärmschutzmaßnahmen bleiben. Wenn man im Sommer nachts nicht einmal das Fenster öffnen kann, weil einem der Lärm den Schlaf raubt, ist das eine unerträgliche Zumutung. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner haben einen Anspruch auf Schutz vor unzumutbarem Fluglärm. Erfahrungen in anderen Flughäfen zeigen, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Airports auch mit einer konsequenten Nachtruhe möglich ist. Gerade hier haben wir eine Verantwortung vor den Menschen, die gegenüber den wirtschaftlichen Interessen der Flughafen GmbH höher anzusiedeln ist," so Schrollinger. Die ÖDP beantragt konkret, dass "zum Schutz der Nürnberger Bevölkerung am Flughafen Nürnberg von 23 Uhr abends bis 5 Uhr morgens ein generelles Nachtflugverbot erlassen werden soll". Flugbewegungen aufgrund medizinischer Notfälle sollen davon ausgenommen werden. Die dafür notwendigen Maßnahmen sollen von der Verwaltung in die Wege geleitet werden.
 
Der Antrag im  Wortlaut

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