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Pressemitteilung

ÖDP bedauert: "Fahrradverkehr bleibt Stiefkind in Nürnberg"

Sonderbarer Umgang mit Anträgen zur Hauptmarktquerung

NÜRNBERG / Angesichts der für den morgigen Verkehrsausschuss vorgelegten Ergebnisse aus der Verkehrszählung 2014 bedauert ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger den festgestellten Rückgang des Radverkehrsanteils in der Stadt: "Auch wenn die Belastbarkeit eines einzigen Zähltages sicher sehr schnell an Grenzen stößt, sind auch diese Zahlen ein Beleg dafür, dass der Fahrradverkehr in Nürnberg leider ein Stiefkind bleibt. Auch wenn an einzelnen Stellen nachgebessert wird, bleibt der große Wurf zur echten fahrradfreundlichen Stadt bislang aus. Dazu reicht der im Haushalt vorgesehene Betrag von gerade einmal zwei Euro pro Nürnberger Bürger lange nicht aus," so Schrollinger. Die ÖDP forderte im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen mit vier Millionen für den Radwegebauetat eine Orientierung an der vom Nationalen Radverkehrsplan empfohlenen Summe (6,5-9 Millionen).

"Die vor Jahren im Stadtrat gesetzte Zielmarke ´20% Radverkehrsanteil in 2015´ wird leider deutlich verfehlt. Und das ist deswegen bitter, weil sie damals ein integraler Bestandteil einer weitsichtigen Stadt- und Verkehrsplanung gewesen wäre, wenn sie denn wirklich ernst genommen worden wäre. Bei einem Investitionsstau von aktuell mehr als 80 Millionen für den Radwegebau sollten dringend Wege gefunden werden, dem Handlungsdruck an dieser Stelle mehr Aufmerksamkeit und Mittel zu geben."

Kritisch sieht Schrollinger die jüngste Äußerung von Oberbürgermeister Maly zur Querung des Hauptmarktes (Vgl. NN 17.01.2015): "Seit Jahren liegen der Verwaltung entsprechende Anträge vor, eine für alle Verkehrsteilnehmer sichere Fahrrad-Querung des Hauptmarkts zu ermöglichen. Unsere ÖDP-Anträge stammen vom 2.6.2009 und 7.1.2013. Wenn der Oberbürgermeister meint, das Thema sei deshalb vom Tisch, weil jetzt schon jeder über den Platz fahre, wer das wolle, ist das schon etwas eigenartig. Es geht doch darum, dieses faktische Bürgeranliegen aus der Illegalität herauszuholen. Ein sonderbarer Umgang mit Stadtratsanträgen ist es allemal," so der ÖDP-Politiker.

Schrollinger hofft, dass wenigstens der gemeinsame Beschluss vom November letzten Jahres zur Einführung eines "Runden Tisches Radverkehr" in den nächsten Wochen umgesetzt wird.

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