Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Neue Schotterstraße durch den Eibacher Forst

ÖDP beklagt mangelnde Transparenz "Wird hier die Erschließung zum Gewerbegebiet vorbereitet?"

NÜRNBERG / Vor einigen Tagen wurde parallel zur Wiener Straße entlang der bisherigen Hochspannungsleitung eine ca. sechs Meter breite und ca. 1,5 Kilometer lange Schotterstraße durch den Eibacher Forst geschlagen. Obwohl gerade in diesem Bereich die Bürgerinnen und Bürger besonders sensibilisiert sind, wurde dieser Eingriff jedoch in der Öffentlichkeit weder angekündigt noch über dessen Hintergründe informiert. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger möchte nun in einem eigenen Stadtratsantrag die nötige Transparenz herstellen: "Spätestens seit der Debatte um das neue Umspannwerk und die Option einer Erdverkabelung der neuen Stromtrasse entlang des Marthweges müsste doch klar sein, dass hier für jeden weiteren Eingriff höchste Transparenz notwendig ist. Auch wenn die neue Schotterstrasse wohl für den Rückbau der bisherigen Starkstromleitung gebraucht wird, ist die Befürchtung vieler besorgter Bürger, dass im gleichen Zuge möglicherweise Fakten für die Erschließung zum Gewerbegebiet geschaffen werden," so Schrollinger. Der ÖDP-Politiker fordert nun eine klare Auskunft darüber, ob es dazu einen Zusammenhang gebe. "Es ist allen bekannt, dass der Eibacher Forst einen sehr großen Reichtum an schützenswerten Pflanzen und Tieren aufweist. Dieses Biotop hat aufgrund seiner Artenvielfalt einen einzigartigen Wert für den Naturraum unserer Stadt. Laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) sind hier rund 60 Arten zu Hause von denen zehn auf der Roten Liste stehen. "Es ist klar, dass es politisch schwer zu vermitteln wäre, ein solches Gebiet von heute auf morgen für die Gewerbe-Ansiedlung platt zu machen. Ich hoffe nicht, dass der gleiche Weg nun in homöopathischen Dosen beschritten werden soll. Klar ist, dass hierbei mit energischem Widerstand zu rechnen ist," so Schrollinger, der zudem beklagt, dass im Vorfeld weder das Umweltreferat noch der Bund Naturschutz von der Errichtung der neuen Schotterstraße informiert wurden. "Wer so über die Köpfe hinweg Fakten schafft, braucht sich nicht zu wundern, wenn auf der anderen Seite das Misstrauen wächst." Die ÖDP fordert zudem die umgehende Renaturierung der Schotterstrasse nach dem geplanten Rückbau der Hochspannungsleitung. 

Zurück