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Pressemitteilung

Flughafen-Nordanbindung: Schrollinger (ÖDP): "CSU sattelt weiterhin ein totes Pferd!"

"Verheerender Eingriff in die Grüne Lunge Nürnbergs"

NÜRNBERG / Das Bestreben der CSU, den Bau einer Nordanbindung des Nürnberger Flughafens wieder auf die kommunalpolitische Agenda zu bringen, stößt bei der ÖDP auf Widerstand. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger: "Gebetsmühlenartig versuchen wir seit Jahren zusammen mit vielen anderen Gegnern der Nordanbindung, die Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat davon zu überzeugen, dass man von diesen Plänen endlich die Finger lassen sollte. Im Juni 2014 konnte sich dann auch die SPD dazu durchringen. Damit wurde ein verheerender Eingriff in die Grüne Lunge Nürnbergs zunächst abgewendet. 56 Fußballfelder wertvollen Bannwald niederzumachen für eine Straße, die niemand braucht, wäre ein ökologischer und wirtschaftlicher Wahnsinn. Und das unabhängig von einer erfolgreichen PFT-Sanierung. Das war und ist ein wesentlicher programmatischer Punkt der Nürnberger ÖDP. Wenn die CSU nun immer noch an diesem Projekt festhält, sattelt sie weiterhin ein totes Pferd."

Natürlich brauche es ein Gesamtverkehrskonzept für den Nürnberger Norden. Das gehe aber sinnvoller Weise nicht mit dem Plan einer Autobahnanbindung durch den Reichswald, für die ohnehin erst frühestens in zehn Jahren Baurecht bestünde. Schrollinger verweist auf zukunftsträchtige Alternativen: "Die Verkehrsbelastung der Marienbergstraße, der Ziegelsteinstraße und des Bierweges kommt von den täglichen Pendlern von und nach Fürth und Erlangen. Das belegen die jährlichen Verkehrszählungen. Der Flughafen spielt dabei nur eine marginale Bedeutung. Deshalb liegt der Schlüssel eher in einer umstiegsfreien und schnellen Busverbindung von Erlangen zum Flughafen, die auch zeitnah zu realisieren wäre. Die erfolgreiche Projektentwicklung um die Busverbindung Wegfeld-Flughafen haben dafür die Grundlagen gelegt," so der Stadtrat. Eine zusätzliche Autobahnanbindung "Flughafen" würde eher noch mehr Pendlerverkehr durch Ziegelstein lotsen, der bisher den Weg über die Ausfahrt Tennenlohe nach Nürnberg suchte.   
 
Schrollinger warnt auch nach wie vor davor, die Alternative für eine Autobahnanbindung im Westen zu suchen: "Der Flughafen Nürnberg braucht keine zusätzliche Autobahnanbindung! Weder in Richtung Norden, noch nach Westen oder Osten. Auch wenn von Söder bis Brehm gebetsmühlenartig versucht wird, die Zukunft der ganzen Metropolregion daran aufzuhängen. Im bundesweiten Ranking ist der Nürnberger Flughafen mit der am besten erreichbare. Da wäre es nicht verantwortbar für eine weitere Anbindung 30.000 Bäume zu opfern! Bei all dem, was uns klimatisch noch bevorsteht, können wir uns das nicht leisten! Wir haben Verantwortung für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen. Und da gehört auch der Schutz des Nürnberger Reichswaldes dazu! Es bleibt dabei: Ein derart gravierender Eingriff in die stadtnahe Natur wie die Nordanbindung wäre erstens nicht notwendig und zweitens nicht verantwortbar."

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