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Pressemitteilung

"Asylsuchende verbal vor die Tür gesetzt!"

ÖDP-Stadtrat Schrollinger kritisiert Haderthauers Asylpolitik: "Herbergssuche auf bayerisch?"

NÜRNBERG / Sein heutiger Besuch der "Winter- und Weihnachtsfeier" des Nürnberger Internationalen Frauencafés in der Villa Leon veranlasst ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger dazu, die jüngsten Äußerungen von Bayerns Integrationsministerin Christine Haderthauer (CSU) zur Asylpolitik scharf zu kritisieren: "Wer mehr als zwei Drittel der Asylsuchenden verbal vor die Tür setzt, spielt die Rolle derer, die bei den weihnachtlichen Krippenspielen eher schlecht weg kommen: Derer, die keinen Platz mehr haben wollen für eine hochschwangere Frau und einen arbeitslosen Zimmermann. Wer diesen meist verunsicherten und traumatisierten Menschen aus welchen Motiven auch immer das Bleiberecht abspricht, handelt wie jene, die den hilfesuchenden Eltern des Christkinds die Tür zuschlugen, weil angeblich kein Platz mehr frei war. Die Frauen und Kinder, denen ich heute begegnen durfte, haben meistens schwere Schicksalsschläge hinter sich. Ihnen wurde im wahrsten Sinn der Boden unter den Füßen weggezogen. Bei aller weihnachtlichen Feststimmung sollten wir nicht vergessen, dass der ärmliche Umstand im Stall von Bethlehem auch damals kein Naturgesetz war. Es lag damals wie heute an der fehlenden Bereitschaft, Fremde einzulassen und den eigenen Platz mit Hilfesuchenden zu teilen. Von Politikern, die das ´C´ im Parteibuch tragen, hätte man erwartet, dass sie diesen Menschen heute offener begegnen. Der Anspruch, Asylsuchenden mit einem Vertrauensvorschuss zu begegnen, ohne sie gleich vor die Tür oder in den `Stall´ zu schicken, ist sicher nicht zu hoch gegriffen."

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