Nürnberger "Sparpapier": ÖDP-Stadtrat beklagt mangelnde Informationspolitik

NÜRNBERG / Die Tatsache, dass die Nürnberger Stadträte bis heute das Sparpapier von Rödl und Partner noch nicht erhalten haben, obwohl bereits in den Medien darüber berichtet wird, hält der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger für eine "bedauerlich schlechte Informationspolitik gegenüber den gewählten Vertretern der Bürgerschaft". "Wenn wir seit Tagen von Bürgerinnen und Interessensvertretern auf die Sparpläne angesprochen werden und immer noch keine konkreten Auskünfte geben können, ist das einfach ärgerlich, wenn wir die Informationen selbst aus der Zeitung entnehmen müssen," so Schrollinger. Schrollinger sieht unterdessen die geplanten Einsparungen im Kinder- und Jugendbereich sehr kritisch: "Damit sägen wir am Fundament unserer Stadtgesellschaft! Bei der Kinderbetreuung muss neben der Quantität auch die Qualität stimmen. Und die lässt sich ohne geschultes Fachpersonal nicht herbeizaubern." Ohne die genauen Ergebnisse von Rödl und Partner zu kennen, wünscht sich Schrollinger vor allem auch den mutigen Blick auf große Sparpotentiale im Verkehrsbereich: "Die für den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs eingerechneten Millionen bringen den gesamten Haushalt nach wie vor in eine bedrohliche Schieflage. Es muss die Frage erlaubt ein, ob wir dieses Vorhaben in diesem Umfang auf dem Hintergrund anderer `Baustellen´ im sozialen Bereich verantworten können," so der Ökodemokrat.