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Pressemitteilung

Leerstehende Bürogebäude nutzen, statt Grünflächen versiegeln

ÖDP Stadtratsgruppe sucht Alternativen zu Ohm-Neubau im Cramer-Klettpark

Der Cramer-Klett-Park befindet sich im Stadtteil Wöhrd und erstreckt sich in Ost-Westrichtung zwischen der Hirsvogelstraße und dem Laufertorgraben. Nördlich führt die Äußere Cramer-Klett-Straße entlang, südlich schließen Wohngebäude und ein großes Schul-Gebäude an. Ab 1950 standen an der Ostseite des Parks die Rädda-Barnen-Baracken. Für die Unterbringung von Kindern wurde ein Teil des Parks der Öffentlichkeit entzogen und eingezäunt. Dieser idyllische Ort wurde zuletzt durch das Jugendamt Nürnberg genutzt, die Kinder und Jugendlichen spielten im Garten mit altem, wertvollem Baumbestand. Ja sogar das Naturdenkmal 30, eine alte Platane befindet sich vor Ort. Vor wenigen Jahren mussten die Baracken abgerissen werden, da sie baufällig wurden.

Nun plant die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm genau dort ein dringend benötigtes neues Laborgebäude zu bauen. Der Park liegt räumlich günstig in der Nähe des Hauptcampus am Keßlerplatz. Die ÖDP-Stadträte Inga Hager und Jan Gehrke verstehen die Begehrlichkeiten der Ohm, sind jedoch gleichzeitig der Überzeugung, dass es heutzutage immer wichtiger wird, Grünflächen zu erhalten und zunächst einmal zu eruieren, ob es Möglichkeiten für das Labor im vorhandenen Gebäudebestand gibt.
Da seit der Corona-Pandemie viel mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, stehen zum Beispiel zurzeit zahlreiche Büroflächen zur Miete zur Verfügung. Unter https://www.meinestadt.de/expose/iw-2bk5755 werden z.B. 12.300 m² in der Nähe der Ohm angeboten.

„Sollte ein Labor nicht in ein Gebäude mit Bürozuschnitt passen“, denken die ÖDP-ler weiter, „könnte ggf das Ohm-Parkhaus in der Bahnhofstraße ressourcenschonend zum Labor umgebaut werden. Da dieser Standort optimal mit dem ÖPNV erschlossen ist, werden die Auto-Parkflächen für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende entbehrlich sein“, ist sich Hager sicher.

Die ÖDP-Stadträte fordern in einem Antrag, dass sich die Stadtverwaltung mit dem Präsidenten der Ohm, Herrn Prof. Dr. Oberbeck in Verbindung setzt, um alternative Standorte für das geplante Labor zu finden. „So eine Gelegenheit bietet sich ja nicht alle Tage, dass die Stadt Nürnberg über eigene Flächen verfügt, die wieder direkt dem Park zugeschlagen werden können. Somit kann der Baumbestand und das wichtige Grün zur Erholung für die Bürger erhalten bleiben“, so Hager.

Nachtrag:

Am Mittwoch 18.10.2023 wird der Antrag im Rechts- und Wirtschaftsausschuss ab 15:00 Uhr behandelt, siehe Sachverhalt.

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