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Pressemitteilung

Fakten zur geplanten Aufrüstung der P53-Trasse

Bericht aus der Tennet-Veranstaltung

Alternativer Text

Größenvergleich (von links nach rechts) der bestehenden und geplanten Strommasten mit Lärmschutzwall, Wasserturm und Kirchturm der ev. Kirche; größere Ansicht bei klick auf das Bild

Viele Menschen aus Kornburg, Worzeldorf und Katzwang haben sich bei der Informationsveranstaltung in der TSV-Sporthalle von TenneT bzw. den Planungsbüros Auskünfte zu den aktuellen Planungen geholt. Durchgehend zu spüren war die Betroffenheit über die geplante massive Beeinträchtigung unseres Naturraumes.

Folgende technischen Fakten wurden genannt, falls die Planung tatsächlich realisiert wird:

Zwischen Wolkersdorf und Katzwang wird die Trasse in Tunnelbauweise gestaltet mit zwei großen Betonröhren. Das kann man sich so vorstellen wie den U-Bahn-Bau in Nürnberg. Es geht tief unter der Rednitz, unter Katzwang und unter dem Main-Donau-Kanal hindurch. Die Kosten werden immens hoch sein.

Für diese Tunnelbauweise wurde vor vier Wochen ein erstes Pilotprojekt mit der Elbuntertunnelung gestartet.

In Katzwang wird eine Übergangsanlage notwendig, die etwa 2 Hektar Ackerland verschlingen wird. Auf der anderen Seite des Tunnels in Wolkersdorf genügt eine Übergangsanlage mit einem Hektar Größe.

Ab der Übergangsanlage in Katzwang wird die Trasse durch den Wald geführt. Hier wird eine 60 Meter breite Schneise in den Wald geschlagen, die auch dauerhaft bleiben muss.

Am Waldrand zur offenen Landschaft nach Kornburg, Worzeldorf und Gaulnhofen entsteht der letzte Mast vor der freien Landschaft. Danach folgen 5 Masten mit etwa 60 Meter Höhe in der freien Flur.

Für jeden Masten wird ein etwa 16 x 16 Meter großes Fundament notwendig. Das wird möglichst in den Boden versenkt und wieder mit Erde bedeckt.

Für die Baumaßnahme werden pro Mast 70 x 70 Meter benötigt (d.h. 0,5 Hektar), die entsprechend verdichtet werden müssen, damit die schweren Baumaschinen die Masten inklusive Fundamente errichten können. Eine Ackerfläche in der Kornburger Flur besitzt etwa ein Hektar im Durchschnitt, d.h. für einen Masten wird jeweils ein halbes Feld beansprucht.

Dazu kommen dann noch Wege zu der Baustelle, die ebenfalls durch die Äcker und Wiesen geführt werden müssen. Die bestehenden Feldwege reichen dafür nicht immer aus, so dass auch hier angrenzende Flächen beeinträchtigt werden.

Vor der Autobahn werden die Masten dann auf 90 - 95 Meter erhöht, um den Bannwald zu überspannen. Deshalb werden in den Wald nördlich der A6 keine Schneisen geschlagen. Dort braucht man allerdings auch die Flächen für die Errichtung der Masten, die dann mehr als 0,8 Hektar groß sein müssen.

 

Wie wir wissen ist unser Abschnitt nur ein kleiner Teil der neuen Juraleitung und diese wiederum nur ein Bruchteil der gesamten Aufrüstung. Für mich ist die Aufrüstung der Stromtrasse eine weiteres Indiz, dass unser Wirtschaften des „Immer Mehr“ an seine Grenzen stößt. Wir müssen angeblich unzählige Natur- und landwirtschaftliche Flächen beeinträchtigen und ganze Landschaften zerstören, damit wir nachhaltig werden. Das ist paradox.

Wir müssen Energie sparen und zum Beispiel Elektrofahrzeuge mit überdimensionierten Batterien sanktionieren. SUVs mit E-Antrieb sind ein wesentlicher Antreiber dieser gigantischen Naturvernichtung jetzt nicht mehr wie gewohnt nur in Afrika, Asien und Südamerika sondern gut sichtbar vor der Haustüre.

Das war hier gerade passiert ist vielleicht „grün“, aber keinesfalls „ökologisch“.

Wir werden in Kürze mit einer Veranstaltung zum Thema „Notwendigkeit der neuen Stromtrassen“ informieren, denn es ist noch sehr viel darüber unbekannt.

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