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Verantwortung und Klimahysterie

Klimapolitik in Deutschland und ein Blick in andere Länder

Angesichts der emotionalen Debatten um Erneuerbare Energien, Tempolimit, Heizungen, Fleischverzehr usw. kommen immer wieder Argumente, dass

  1. wir besonders viel leisten und die anderen Länder nichts machen, aber von uns profitieren,
  2. unser Engagement für das Klima nichts bringt, weil wir in Deutschland ja nur so wenige sind und
  3. die Investitionen in klimafreundliche Produkte unserer Wirtschaft schaden

Zwar bilden wir uns ein, dass wir in der Klimapolitik Vorreiter seien, aber in Wirklichkeit spielen wir höchstens noch in der zweiten Liga. Bisher haben wir keines der vertraglich versprochenen Ziele eingehalten, die klimaschädlichen Gase zu reduzieren. Mit unserem Fokus auf das russische Gas haben wir es uns bequem gemacht und müssen jetzt sieben der zehn schlimmsten Kohlekraftwerke Europas betreiben.

Andere Länder sind längst weiter, auch wenn weltweit nur zwei oder drei auf dem Weg sind, der das Ziel der maximalen Erwärmung bis 1,5 Grad einhalten kann. Doch was machen eigentlich die großen Nationen?

Das inzwischen bevölkerungsreichste Land der Welt ist Indien. Indien hat im Jahr 2022 beim Ausbau der Kraftwerke mehr als 90 Prozent an Kapazitäten im Bereich Solar und Windenergie geschaffen. Das ist merh als man erwarten konnte.

China baut leider nach wie vor noch neue Kohlekraftwerke, doch das Land besitzt inzwischen international führende Unternehmen bei Solar- und Windenergie sowie Wasserstoff. Der große Umschwung ist angekündigt und wird in dem autoritären Land sehr schnell umgesetzt werden.

In den USA wird aktuell massiv in klimaschonende Infrastruktur investiert. Das erfolgt nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern mit wirtschaftlichem Kalkül: nachhaltige Industrien und Produkte sind zukunftsfähiger als traditionelle Erzeugnisse.

Die Wohlfühl-Entscheidungen der deutschen und bayerischen Regierungen der beiden letzten Jahrzehnte gegen die Erneuerbaren Energien haben uns wirtschaftlich zurückgeworfen. Man kann immer den kurzfristig einfachsten Weg gehen und das wollte leider auch die Mehrheit in der Bevölkerung.

Doch es gehört zu einer verantwortlichen Politik, dass man Probleme benennt und diese nicht leugnet. Danach kann man immer noch entscheiden, ob und wie man die Probleme löst. Wer immer nur den einfachsten Weg geht (und den sind wir die letzten 15 Jahre oft gegangen), der ist nicht belastbar und unvorbereitet auf die Zukunft. Das gilt für uns Menschen im Privaten, für die Wirtschaft und für den Staat. Ohne Anpassung unseres Verhaltens werden wir weiter an Wohlstand verlieren. Dazu braucht es dann nicht einmal mehr die Klimaerwärmung.