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Bürgerbegehren „Nürnberg lebenswert erhalten“

Nach wie vor wird auch in Nürnberg immer noch sehr viel mehr Fläche versiegelt als es der Zuwachs an Einwohnern rechtfertigen kann. Dieser ungebremste Flächenfraß hat inzwischen nicht nur ökologische Schäden zur Folge, sondern auch massiv negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Ein neues Bürgerbegehren will der ausufernden Zerstörung von Böden und Grünflächen in Nürnberg Einhalt gebieten.

Ein interessantes Beispiel sind in Kornburg die landwirtschaftlichen Flächen gegenüber der katholischen Kirche. Diese Flächen bilden den Rand eines der fünf wichtigsten Kaltluftentstehungsgebiete in der südlichen Hälfte von Nürnberg. Diese Tatsache ist dem Stadtklimagutachten zu entnehmen. Jede weitere Bebauung dieser Flächen hat unweigerlich zur Folge, dass in den Sommermonaten die Innenstadt immer noch stärker aufgeheizt wird. Trotzdem bleiben diese Flächen und ebenso die Ränder in Worzeldorf für eine Bebauung offen.

Das Begehren soll unter anderem erreichen, dass die Stadt Nürnberg endlich die eigenen Gutachten ernst nimmt. Was sind die teuren Gutachten wert, wenn man die Ergebnisse ignoriert

Zukünftig soll die Stadt Nürnberg Festsetzungen zur Eindämmung des Flächenfraßes und der weiteren Bodenversiegelung treffen mit diesen Zielen:

  • Reduzierung der Umwandlung von Grünflächen, landwirtschaftlichen Flächen oder Wald 
  • Erhalt des Reichswaldes, des Knoblauchslands, des Moorenbrunnfelds und der landwirtschaftlichen Flächen im Nürnberger Süde
  • Erhalt gesetzlich geschützter Biotope, sowie von Flächen, die im Stadtklimagutachten als für den Klimaschutz relevant (z.B. als Frischluftschneisen und Kaltluftentstehungsgebiete) erfasst wurden;
  • Erhalt von innerstädtischen Freiflächen und Freiräumen

Das Bürgerbegehren wird unterstützt von diversen Bürgervereinen, der ÖDP Nürnberg, den Freien Wählern Nürnberg, vom Bund Naturschutz und dem LBV, dem Verein Baulust e.V. sowie anderen in der Stadtentwicklung engagierten Organisationen. Gemeinsam wollen wir das Bewusstsein schaffen, dass die weitere Versiegelung von Flächen zu Lasten des Gemeinwohls geht.