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Als Alternative zu den geplanten Starkstromtrassen wird immer wieder regionale und regenerative Energieerzeugung genannt. Im Bereich der regenerativen Energien gibt es nur bei der Photovoltaik und der Windenergie noch signifikante Steigerungsmöglichkeiten in Bayern. Die Bereiche Biomasse und Wasserkraft sind weitestgehend ausgeschöpft.

Bei der Windenergie verkündete der damalige Umweltminister Dr. Söder im Jahr 2011, dass Bayern bis zum Jahr 2021 zu den schon vorhandenen 412 Windrädern 1.500 neue aufstellen wird. Damit sollten dann 10 Prozent des Stroms mit Windenergie erzeugt werden. Daraus ist wie wir heute sehen nichts geworden: Statt der angekündigten 1.900 Windkraftanlagen haben wir weniger als 1.200. Folglich ist auch der Beitrag dieser Energieform weit von den versprochenen 10 Prozent entfernt. In den letzten Jahren wurden nur noch 3 neue Windräder in ganz Bayern errichtet. Bei diesem Tempo erreicht die CSU das versprochene Ziel etwa im Jahr 2350. Das werden wohl nicht viele von uns erleben.

Das hat dann auch der Ministerpräsident Dr. Söder festgestellt als er vor zwei Jahren die Staatskanzlei nachrechnen ließ. Dynamisch verkündete er im Sommer 2019, dass die kommenden drei Jahre 100 Windkraftanlagen in den bayerischen Staatswäldern aufgestellt werden. Der Applaus ist verklungen, das Geld für Untersuchungen ist ausgegeben, doch neue Windräder gibt es  - keine. Man mag nicht glauben, dass wir in einem Land von Ingenieuren und Denkern leben.

Jetzt bekommen wir eine fette Quittung für dieses Nichtstun und dürfen uns mit den Nachbargemeinden darum streiten, wer die neue Starkstromtrasse vor die Nase und in die Natur gesetzt bekommt. Denn irgendwo muss der Strom ja herkommen, den wir fleißig mit verbrauchen.

Das Bild zeigt wie eindrucksvoll die neue Jura-Leitung das neue Wahrzeichen von Kornburg werden würde, wenn die jetzt geplante Trasse Realität wird. Wir wären nicht mehr der Ort mit Rieter-Kirche und Rieter-Schloss sondern die Fassade für die TenneT-Trasse.

Die Optik ist das eine, das andere sind die gesundheitlichen Gefahren durch die neue Trasse. Sie überträgt mehr als das Zehnfache an Leistung und erzeugt damit auch die mehrfache Feldstärke.

Aus Gründen des Gesundheitsschutzes beträgt der empfohlene Abstand von der Wohnbebauung zu Stromfreileitungen mit dieser Leistung 400 Meter. Dieser Abstand, der im Landesentwicklungsplan sogar festgeschrieben ist, würde bei der Hälfte aller Gebäude in Kornburg nicht eingehalten. Die ÖDP beteiligt sich deshalb an der Kornburger Allianz gegen die Trassenführung in dieser Form. Wir rufen die Bevölkerung auf, am Samstag 8. Mai um 15.00 Uhr auf dem P&R Parkplatz Kornburg Schleife gegen die Planung zu demonstrieren. Wir fordern die Einhaltung der aus gesundheitlicher Sicht notwendigen Abstände.