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Pressemitteilung

Mehr Qualität statt Quantität beim Fleisch

ÖDP Stadtratsgruppe fordert Einhaltung der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung am Klinikum und im NürnbergStift

Mengenmäßige Zusammensetzung einer vollwertigen Ernährung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen entsprechend einer beispielhaften Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Auch wenn sie hier im Diagramm nicht mit dargestellt sind: Getränke sind natürlich auch wichtig!

Wer sich zur Behandlung einer Krankheit in die Klinik begibt oder wegen Gebrechlichkeit in eine Pflegeeinrichtung, der geht wohl davon aus, dass die zur Verfügung gestellte Nahrung ebenfalls zur Genesung beiträgt oder zumindest nicht zusätzlich krank macht. Was eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist, wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) publiziert. Diese ist laut Wikipedia eine „unabhängige wissenschaftliche deutsche Fachgesellschaft“. Laut Ernährungspyramide der DGE soll die verzehrte Menge an Fleisch, Wurst, Fisch und Eiprodukten pro Woche 600g nicht überschreiten.
ÖDP-Stadträtin Inga Hager: „Das derzeitige Angebot auf den Speiseplänen der Klinik- und Heimküchen ist noch sehr fleischlastig. Dies ist vermutlich ein Grund, warum die angestrebte Steigerung des Bioanteils in den Kantinen nur so schleppend vorankommt. Die Zielmarke von 25% Bioanteil im Klinikum bis 2020 wurde krachend verfehlt und notdürftig auf 10% bis Ende des Jahres heruntergeschraubt“. Die ÖDP-Stadträte Inga Hager und Jan Gehrke stellen daher im Stadtrat den Antrag, die Empfehlungen der DGE im Klinikum Nürnberg sowie in den Einrichtungen des NürnbergStift auf den Speiseplänen für Patientinnen/Patienten bzw. Bewohnerinnen/Bewohner und Mitarbeitende umzusetzen. Stadtrat Jan Gehrke: „Wir erwarten, dass dadurch die bereits beschlossene Steigerung des Bio-Anteils schneller erreicht werden kann.“
Den ÖDP-Stadträten ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es bei den Fragen um Fleischmenge und -qualität nicht allein um die Gesundheit der Menschen geht, sondern ebenso um den Respekt gegenüber den Tieren und unserer gemeinsamen Umwelt. Wenn hier so viel mehr Tiere gehalten werden als unser Land selber ernähren kann, dann muss das klar als Ausbeutung bezeichnet werden. Wir tragen dann dazu bei, dass in Südamerika der Regenwald für Soja gerodet wird und unser Grundwasser durch übermäßige Güllemengen verseucht wird. Durch unsere Kaufentscheidung im Discounter zwingen wir die Landwirte, große Mengen Fleisch zu Dumpingpreisen zu produzieren. Inga Hager: „Bekennen wir uns zu Klasse statt Masse und sind bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen, so können wir unsere verbliebenen regionalen landwirtschaftlichen Betriebe und handwerklich arbeitenden Schlachthöfe erhalten, und weitere industrielle Massenbetriebe verhindern“.

Inga Hager, ÖDP-Stadträtin
Jan Gehrke, ÖDP-Stadtrat

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