Pressemitteilung
Katzwang Denkmal – denk mal!
Artikel im Magazin Südpuls vom November/25: Bis zum 14. November haben wir noch die Möglichkeit, bei der Aufrüstung der Juraleitung unsere Bedenken gegen den geplanten Bauabschnitt A-Katzwang einzubringen.
In diesem Bauabschnitt steht neben den andernorts ebenfalls zu erwartenden Einbußen an Lebensqualität, der Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen, der massiven Beeinträchtigung der Naherholungsgebiete und der gesundheitlich bedenklichen Strahlung noch eine ganz andere Gefahr im Raum.
Die geplante Untertunnelung von Katzwang ist ein Prototyp, der an einer Stelle ausprobiert wird, die man an sich schon als provozierend empfinden muss. Am Kanal steht ein Denkmal, das an die Katastrophe erinnert. Etwa 600 Meter von der geplanten Bohrstelle entfernt gab es 1979 einen Dammbruch am Kanal, der damals noch im Bau war. Es flossen 250.000 Kubikmeter Wasser durch Katzwang und hinterließen eine Schneise der Verwüstung. Ein Mädchen starb. Die Bilder dazu im Internet sind erschreckend.
Noch erschreckender ist die Tatsache, dass sich inzwischen auf den 11,5 Kilometern zwischen den beiden Schleusen Leerstetten und Eibach die achtfache Wassermenge befindet (nämlich 2 Millionen Kubikmeter). Ein Dammbruch heute würde die damalige Katastrophe noch weit übertreffen.
Trotz dieser Vorgeschichte und den gefährlichen Unwägbarkeiten des fränkischen Keuper-Lias-Untergrunds arbeitet man mit Mutmaßungen zur Bodenbeschaffenheit. Das Wasserwirtschaftsamt hatte das Anbohren der für die Wasserhaltung relevanten Bodenschicht verboten. Der jetzt vorliegende Lageplan des Tunnels ist also teilweise nur eine Wunschvorstellung und nicht gesichert.
Wenn die relevante Bodenschicht anders verläuft als gewünscht und verletzt wird, entsteht die Gefahr, dass Gipskeuper aufquillt. Das führt zu einer Volumenzunahme und damit zu Geländehebungen. Geländehebungen an der besagten Stelle würden eine Katastrophe auslösen. Wenn man das nicht ausschließen kann, dann ist die Planung verantwortungslos.
Bitte machen Sie sich bewusst, was hier passieren kann. Nur bis zum 14. November kann man der Regierung von Mittelfranken in Ansbach seine Einwendungen und Befürchtungen mitteilen.
Die Adresse bei der Regierung ist
Regierung von Mittelfranken
Stabsstelle für Energieleitungen
Promenade 27
91522 Ansbach
Die Einwendung darf nicht als E-Mail verschickt, sondern sollte als Brief versandt werden. Sie kann auch direkt in Ansbach eingeworfen werden, falls es zeitlich knapp wird.
Für Rückfragen und weitere Einwendungspunkte stehe ich gerne zur Verfügung. Mailadresse: hans.anschuetzoedp.de
