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Pressemitteilung

Stadtrats-Antrag: ÖDP fordert "konsequenten Bannwaldschutz für den Eibacher Forst"

Änderung im Flächennutzungsplan! Schrollinger: "Das können wir jetzt schon beschließen!"

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) stellt im Stadtrat den Antrag, die Ausweisung des 30 Hektar großen Waldgebietes südlich der Wiener Straße als Vorhaltegebiet für Gewerbeflächen im Flächennutzungsplan rückgängig zu machen und den gesamten Eibacher Forst konsequent als Bannwald zu schützen. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger setzt diesen Impuls bewusst jetzt, nachdem sich seine Stadtratskollegen Gerald Raschke (SPD) und Andreas Krieglstein (CSU) dazu in ähnlicher Weise öffentlich geäußert hatten: “Die Ankündigung der beiden Kollegen, den Eibacher Forst wieder komplett als Bannwald zu schützen spricht dafür, dass der Wert dieser schutzwürdigen Naherholungsfläche nach den zahlreichen Gesprächen und Protesten aus der Bürgerschaft offensichtlich erkannt wurde. Allerdings reicht es nicht, diese längst überfällige Änderung im Flächennutzungsplan auf die nächste Stadtratsperiode zu verschieben,” so Schrollinger. Der ÖDP-Antrag solle nun auch den Fraktionen der beiden Stadtratskollegen die Gelegenheit geben, sich zu diesen Ankündigungen wirksam zu bekennen. “Was Krieglstein und Raschke im Süden mit dem Schutz des Eibacher Forsts als Bannwald fordern, wird im Norden mit den Planungen einer Flughafenanbindung durch den Reichswald hingegen mit den Füßen getreten. Das hat schon eine gewisse Schizophrenie.”
Für Schrollinger befürchtet, dass die Kehrtwende der beiden CSU- und SPD-Politiker auch dem Buhlen um Wählerstimmen geschuldet ist: „Es ist kein Geheimnis, dass es große Begehrlichkeiten gibt, dieses für viele seltene Pflanzen und Tiere letzte Refugium als Gewerbegebiet zu versilbern.
Deshalb darf es an dieser Stelle nicht bei bloßen Lippenbekenntnissen bleiben. Wir können das jetzt schon im Stadtrat verbindlich beschließen. Mit dem Antrag wäre der Ball nun gespielt, um den Worten auch Taten folgen zu lassen. Ich hoffe, dass er entsprechend aufgenommen wird. Denn für ein billiges Wahlkampfmanöver á la Seehofer sollte das ernste Anliegen, den Eibacher Forst dauerhaft zu schützen nicht missbraucht werden,“ so der ÖDP-Politiker.
 
Seit Jahren engagiert sich die ÖDP auch im „Bündnis Eibacher Forst“. Immer wieder gab es Befürchtungen, dass mit dem Bau eines neuen Umspannwerkes oder auch der Verlegung einer Schotterpiste eine Erschließung für den Hafen schrittweise vorbereitet werden sollte.
"Es ist allen bekannt, dass der Eibacher Forst einen sehr großen Reichtum an schützenswerten Pflanzen und Tieren aufweist. Dieses Biotop hat aufgrund seiner Artenvielfalt einen einzigartigen Wert für den Naturraum unserer Stadt. Laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) sind hier rund 60 Arten zu Hause von denen zehn auf der Roten Liste stehen. Es ist klar, dass es politisch schwer zu vermitteln wäre, ein solches Gebiet von heute auf morgen für die Gewerbe-Ansiedlung platt zu machen. Die Befürchtung, dass das Ziel in homöopathischen Dosen erreicht werden soll ist nach wie vor nicht ausgeräumt. Es ist dem energischem Widerstand aus der Bürgerschaft zu verdanken, dass nun offenbar auch bei den großen Fraktionen erste Denkprozesse in Richtung Bannwaldschutz stattfinden," so Schrollinger.
 
Der Antrag im Wortlaut 

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