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Pressemitteilung

Sind die Sparkassen über die Deka-Bank in Nahrungsmittelspekulationen verstrickt?

ÖDP-Stadtrat greift Forderung der Welthungerhilfe auf und fordert im Stadtrat eine Anweisung an den Sparkassen-Zweckverband

NÜRNBERG / Sind die Sparkassen über ihre Fondgesellschaft Deka an Nahrungsmitelspekulationen beteiligt, die in ärmeren Ländern Versorgungsengpässe verstärken können? Diese Frage wirft das Fernsehmagazin "Report München" auf (Sendung vom 08.11.2011). ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger sieht in der Sache ein lokales Thema: "Als Träger der Sparkasse darf die Stadt das nicht einfach achselzuckend zur Kenntnis nehmen. Deswegen braucht es über den Stadtrat eine Anweisung unserer Sparkassen-Verbandsräte. Sie sollen in der Zeckverbandsversammlung den Sparkassenvorstand beauftragen, auf allen zuständigen Ebenen gegen die Spekulation mit nahrungsmitteln vorzugehen", fordert Schrollinger. In dasselbe Horn stößt auch die Occupy-Bewegung in immer mehr deutschen Städten. "Das Anliegen von Occupy ist richtig. Im speziellen Fall der Nahrungsmittelspekulation, die den Hunger in der Welt verstärkt, sind wir auch als Stadt der Menschenrechte in der Pflicht", meint der Nürnberger Ökodemokrat. Auch der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Wolfgang Jamann, hat die Kommunen aufgefordert, deswegen tätig zu erden (Quele: Report München). Das katholische Hilfswerk Misereor ist in der Sache ebenso aktiv (http://www.misereor.de/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-detais/article/spekulation-schafft-hunger.html). "Sprunghafte Verteuerungen von Nahrungsmitteln entstehen nicht nur durch Düreperioden und Naturkatastrophen, sondern zum Teil eben auch durch Spekulation," so Schrollinger. Die Deka-Bank wollte sich vor der Report-Kamera hierzu aber nicht äußern. Einer ihrer Anteilseigner ist der Sparkassenverband Bayern mit seinem Präsidenten, dem ehemaligen Chamer Landrat Theo Zellner. (Info: de.wikipedia.org/wiki/DekaBank_Deutsche_Girozentrale) "Über ihn können die örtlichen Sparkassen darauf drängen, dass die Beteiligung an der Nahrungsmittelspekulation gestoppt wird. Es sind zwar auch andere Banken darin verstrickt. Aber bei den Sparkassen tragen auch die Kommunalpolitiker Mitverantwortung", betont der ÖDP-Stadtrat. "Die Nahrungsmittel-Spekulanten tragen zur Steigerung der Peie und damit zur Verschärfung der Hungerkrise in vielen armen Ländern bei. Solche Wetten auf die Preisentwicklung von Weizen, Mais, Reis und andere Grundnahrungsmittel halte ich für unethisch. Es sollte für die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Finanzinstitute ein Markenzeichen sein, derartige Fehlentwicklungen nicht mitzumachen", meint Schrollinger.

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