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Pressemitteilung

Schrollinger (ÖDP) fordert Konzept für Andachtsräume in städtischen Seniorenheimen

"Eine gemeinsame Herausforderung für Stadt und Kirchen"

NÜRNBERG / Der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger fordert in einem Stadtratsantrag ein "gemeinsames Konzept für Andachtsräume in städtischen Altenheimen". Entwickelt werden soll es in Kooperation der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) und der Stadtverwaltung. Schrollinger greift damit einen Impuls der Ev.Luth. Kirchengemeinde St. Jobst und des Ev. Luth. Prodekanats Nürnberg Nord auf, die in einem Schreiben den Verlust der großen Kapelle im Sebastianspital beklagten: "Wenn es zutrifft, dass angeblich die Kirchengemeinde vor dem Umbau zu einem Kammermusiksaal nicht einmal informiert wurde, dann ist das ein sehr schlechter Stil," so der Ökodemokrat. "Für die meisten älteren Menschen ist es sehr wichtig, einen Ort in der Nähe zu haben, an dem sie mit anderen gemeinsam auch ihre Frömmigkeit in Form von Gottesdiensten pflegen können. Zudem ist ein Andachtsraum für viele auch eine notwendige Rückzugsmöglichkeit in die Stille. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind nicht mehr in der Lage, sich auf den Weg in eine nahegelegene Kirche zu machen. Oftmals haben sie nach dem Umzug ins Heim auch keinen Bezug zu dieser Ortskirche. Die Erfahrung mit der Kapelle im Klinikum Süd zeigt, dass Andachtsräume oftmals auch von zahlreichen Angehörigen aufgesucht werden, dass eine ökumenische Nutzung möglich und notwendig ist, dass aber auch eine christiche Kapelle für Mitglieder anderer Religionen offen sein kann," so der Theologe. Im Klinikum sei deswegen extra ein Gebetsteppich für Muslime organisiert worden. Schrollinger meint, dass diese Fragen nicht nur das Sebastianspital betreffen sondern alle Nürnberger Senioren- und Pflegeheime. Es ist ihm jedoch wichtig, dass bei einer Konipierung in erster Linie die Kompetenz der beiden großen Kirchen genutzt wird: "Es nützt uns nichts, schicke Meditationsräume zu schaffen, die dann die meiste Zeit leer stehen, weil Menschen der älteren Generation sich darin nicht heimisch fühlen können. Ein Seniorenheim ist etas anderes als ein Flughafen oder eine Bahnhofshalle. Dennoch sollte aber sowohl bei der Konzipierung als auch bei der späteren Raumnutzung das Gespräch auch zu anderen Religionsvertretern gesucht werden. Der Verein "Begegnungsstube Medina e.V." wäre hierzu beispielsweise eine gute Adresse," so Schrollinger.

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