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Pressemitteilung

ÖDP zur Gedenkstätte am Hauptmarkt: "Judenpogrom nicht vergessen!"

"Mahnmal gegen Verbrechen an Mensch und Kultur."

NÜRNBERG / In der Diskussion um eine Gedenkstätte zur Bücherverbrennung auf dem Nürnberger Hauptmarkt erinnert ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger an das "schreckliche Judenpogrom" im 14. Jahrhundert: "Sicherlich ist der frevlerische Akt der Bücherverbrennung im Nationalsozialismus ein guter Grund, um mit einem Mahnmal auf dem Hauptmarkt daran zu erinnern. In tragischer Weise hatte sich ja die alte Weisheit bewahrheitet: Wo Bücher brennen, brennen später auch Menschen. Leider ist der Hauptmarkt historisch gesehen aber auch das Ergebnis einer schrecklichen Judenverfolgung im 14. Jahrhundert: Unter dem Pogrom von Kaiser Karl IV. kam es 1349 zur Eliminierung des gesamten Nürnberger Judenviertels, bei dem fast 600 Menschen getötet wurden," so Schrollinger. Der Tabernakel in der Frauenkirche in Form einer Tora-Rolle erinnere heute noch an die damaligen Stadtteilbewohner. "Ich halte die Idee eines Mahnmals am Hauptmarkt für sehr wichtig. Doch konsequenter Weise sollte dabei an die Schreckenstaten sowohl in der jüngeren als auch in der älteren Geschichte dieses Ortes erinnert werden. Ein Mahnmal, das uns an beschämende Verbrechen an Mensch und Kultur in dieser Stadt erinnert, wäre in der Neukonzipierung des Gesamtensembles Haupt- und Obstmarkt dringend zu verankern." Das ehemalige jüdische Ghetto befand sich damals auf dem Areal, wo sich heute die beiden Altstadt-Plätze erstrecken. "Möglicherweise wäre ein derartiges Denkmal auch besser am Obstmarkt in Sichtweite zum Hauptmarkt aufgehoben. Es könnte zum einen als ´Scharnier´ auf das ehemals miteinander verbundene Areal hinweisen. Zum anderen wäre auch die für Großveranstaltungen und Märkte wichtige Freifläche auf dem Hauptmarkt nicht beeinträchtigt," so Schrollinger abschließend.

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