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Pressemitteilung

ÖDP zum Fahrgastverlust der VAG:

"Schmerzlicher Einschnitt war leider absehbar" "ÖPNV braucht andere Finanzierungsgrundlage!"

NÜRNBERG / Die für das vergangene Jahr festgestellten Fahrgastverluste der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) von einer Million im Vergleich zum Vorjahr belegen aus Sicht der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) eindeutig, dass "die Nürnberger Verkehrspolitik mit den von SPD, CSU, FW und FDP beschlossenen Tariferhöhungen den Rückwärtsgang eingelegt hat". ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger: "Es war leider absehbar, dass die Bürgerinnen und Bürger derartige Aufpreise nicht einfach so mitnehmen. Der Rückgang der Fahrgäste im ÖPNV ist eigentlich genau das, was einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik widerstreben muss." Die ÖDP hat sich bei den letzten drastischen Anhebungen der Tarife konsequent dagegen ausgesprochen.
"Die Zahlen von 2012 zeigen, dass solche Zumutungen nicht nur dem Geldbeutel der Fahrgäste wehtun, sondern letztlich auch zur Belastung für den Verkehr in der Stadt werden: Jeder Fahrgast der aufgrund der hohen Preise wieder ins Auto steigt geht auf die Rechnung derer, die sich ausschließlich von der Wirtschaftlichkeit eines Verkehrsbetriebes als oberstes Entscheidungskriterium leiten lassen," so Schrollinger.
Der Stadtrat der Ökopartei sieht vor allem aber auch großen Handlungsbedarf auf Bundesebene: "Die Finanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs muss auf komplett neue Beine gestellt werden. Wir brauchen dringend eine steuerfinanzierte Basis, um das Umsteigen auf die umweltfreundlicheren Alternativen zum Individualverkehr für alle bezahlbar und damit wirklich attraktiv zu gestalten. Hier vermisse ich aber immer noch die dafür notwendige Überzeugung bei den etablierten Volksparteien. Dass derzeit die Kommunen auch in dieser Angelegenheit weitgehend allein gelassen werden, ist kein Naturgesetz. Alles starrt gebannt auf das 2019 auslaufende Gemeindefinanzierungsgesetz. Der Mut, Stellung zu beziehen und bereits jetzt die Weichen für eine Anschlussregelung in die richtige Richtung zu stellen, ist hingegen schwer auszumachen. Und wenn bereits jetzt schon das Szenario weiterer zusätzlicher Tariferhöhungen gezeichnet wird, ist das letztlich ein leiser Abschied von der Strategie, den ÖPNV im Modal-Split deutlich nach vorne zu bringen. Leider sind uns hier andere Länder weit voraus. Es hilft nichts, ständig auf die anderen Finanzierungsgrundlagen in Wien oder Budapest zu verweisen, wenn man gleichzeitig zu wenig dafür einsetzt, dass sie sich im eigenen Land entsprechend ändern."

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