Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP zum 9. November: Aktuelle Formen von Ausgrenzung und Rassismus in den Blick nehmen!

Affront im Rathaus

NÜRNBERG / Anlässlich des 75. Jahrestages der sogenannten Reichspogromnacht am 9. November moniert ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger bei der Auseinandersetzung mit den deutschen Diktaturen des letzten Jahrhunderts verstärkt den Bezug zu aktuellen Formen von Ausgrenzung und Rassismus herzustellen: "Auch wenn die schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten keine einfachen Analogien zulassen, ist es heute dennoch wichtig, ausgehend von der Erinnerung an die Ereignisse vor 75 Jahren vor allem aktuelle Formen von Ausgrenzung und Rassismus anzuprangern und zu bekämpfen. Die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus muss den Blick für die Diskriminierungen in der Gegenwart schärfen. Das fängt schon auf dem Schulhof an und findet sich an Stammtischen oder am Arbeitsplatz," so Schrollinger.

Und selbst aus dem Rathaus gäbe es traurige Beispiele: "Ich war erschüttert, als in der jüngsten Stadtratssitzung bei der Gedenkminute für unseren verstorbenen Kollegen Arno Hamburger sich einer bewußt nicht vom Stuhl erhob. Der Vertreter der NPD-Tarnorganisation BIA zeigt mit diesem Affront, dass er offenbar in seiner rechtsradikalen Haltung sogar buchstäblich über Leichen geht. Allein der Respekt vor einem Verstorbenen verbietet eine solche Verhaltensweise," so der ÖDP-Stadtrat.
 
Schrollinger regt 75 Jahre nach der brutalen Plünderung und Zerstörung zahlreicher Wohnungen und Geschäfte der jüdischen Bevölkerung und der schweren Misshandlung und Ermordung vieler Juden in Nürnberg eine gezielt Förderung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in der Stadt an: "Es ist erfreulich, dass die IKG nach 75 Jahren mittlerweile auf 2.000 Mitglieder angewachsen ist. Die Kapazitäten der derzeitigen Gemeinderäume sind längst an ihre Grenzen gestoßen. Es wäre deshalb mehr als angebracht, dass wir der Gemeinde zu einem neuen großen Gemeindezentrum und möglicherweise bald schon auch zu einer neuen großen Synagoge verhelfen. Die Gründe, warum die Stadt Nürnberg hierzu eine besondere Verpflichtung hat, sind bekannt. Ich halte die Investition an dieser Stelle für weitaus sinnvoller als die Millionen, die nun für den Erhalt der Zepellintribüne verwendet werden sollen," so der OB-Kandidat der Ökodemokraten.

Zurück