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Pressemitteilung

ÖDP verlangt Aufklärung über geplante Tropenholzbänke:

"Wir brauchen eine bessere Alternative! Sparmaßnahmen dürfen nicht auf Kosten von Mensch und Natur gehen!"

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) verlangt Aufklärung bezüglich der umstrittenen Bestellung von Tropenholz-Parkbänken. ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger: "Im Umweltausschuss wurden wir in der Sitzung vom 22.04.2009 darüber informiert, dass das FSC-zertifizierte Holz garantiert aus einem verantwortungsvoll bewirtschafteten Forstbetrieb stammt. Mittlerweile gibt es aber deutliche Hinweise, dass selbst das FSC-Zertifikat kein Garant für ein nachhaltiges Wirtschaften in Tropenwäldern ist." Die Umweltorganisation Robin Wood e.V. kündigte angeblich sogar die Mitgliedschaft bei FSC International, weil zahlreiche industrielle Monokulturen in Ländern der Südhalbkugel - z.B. Brasilien, Uruguay und Südafrika - das FSC-Siegel hätten, obwohl dies mit ökologischen und sozialen Grundsätzen nicht vereinbar wäre (vgl. www.fsc-watch.org). "Das zunächst glaubwürdige Zeugnis entpuppt sich nun mehr und mehr zum Feigenblatt für ein unverantwortliches und zerstörerisches Abholzen des für die gesamte Menschheit so wertvollen Urwaldes. Die Regenwaldzerstörung und deren globalen Folgen betreffen uns im fernen Deutschland ebenso direkt! Wer die politischen Strukturen der Regierung in der Republik Kongo-Brazzaville kennt, weiß dass die Regierung höchstwahrscheinlich nicht in der Lage ist zu gewährleisten, dass die Hölzer wirklich ´zertifiziert´ sind," so Schrollinger. Die zertifizierten Holzfirmen in Kamerun und der Republik Kongo seien für ihre seit Jahrzehnten gravierenden Rodungen bekannt. Zum Teil verfügten die Firmen über Holzkonzessionen von der Größe der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Saarland. Wilderei und Landkonflikte mit der angestammten Bevölkerung verschärften die Problematik. "Wir müssen verhindern, dass sich die Stadt Nürnberg mit dem Einkauf von Tropenholz zum Komplizen dafür macht, dass die Artenvielfalt vermindert und sowohl Böden, die Wasser- und Klimabilanz als auch die Bevölkerung Schaden nehmen. Unsere Sparmaßnahmen dürfen nicht auf Kosten von Mensch und Natur gehen," so der Ökodemokrat. Schrollinger fordert nun das Ende der Testphase und die Suche nach ökologisch und sozial verantwortbaren Alternativen: "In Berlin sind Tropenhölzer seit 20 Jahren verboten. Die verwendeten Eichen- und Lärchenhölzer haben erfahrungsgemäß eine Haltbarkeit von etwa 15 Jahren. Selbst im Regierungsviertel stehen die unbehandelten Eichenbänke schon acht Jahre und sind längst noch nicht marode!"

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