ÖDP-Stadtrat zum Rücktritt des Nürnberger BN-Vorsitzenden

Der Nürnberger ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger hält den Rücktritt des Nürnberger BN-Vorsitzenden Günther Raß für "sehr bedauerlich aber im letzten auch konsequent". In seiner Argumentation habe er sich in äußerst heikles Terrain vergallopiert. "Ich habe Günther Raß als einen leidenschaftlichen Anwalt von Natur und Umwelt kennen gelernt. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass er irgendetwas mit rechtem Gedankengut am Hut haben könnte. Umso mehr irritiert mich, dass er in seiner Wortwahl so unglücklich danebengreifen konnte. Ich bin mir sicher, er würde das alles gerne rückgängig machen, wenn es denn ginge. Der Rücktritt war für ihn wohl auch deshalb die einzig mögliche Konsequenz. Der BN verliert mit ihm bedauerlicherweise einen engagierten und parteipolitisch offenen Vorsitzenden."
Das Anliegen, das Günther Raß in seinem Vorwort in der Verbandszeitschrift "Mauersegler" ansprach, sei eher ein globales denn ein nationales oder kommunales Problem. Bei der enormen globalen Bevölkerungsexplosion und dem damit verbundenen Ressourcenverbrauch müsse dennoch die Frage erlaubt sein, wie dies mit der Begrenztheit unseres Planeten auf Dauer in Einklang zu bringen sei. "Mit den Grenzen des Wachstums, heruntergebrochen auch auf den begrenzt zur Verfügung stehenden Raum in einer Großstadt werden wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer massiver konfrontiert werden. Hierbei darf aber die Nationalität oder der Migrationshintergrund von Mitbürgerinnen und Mitbürgern rein gar keine Rolle spielen. Eine ´Das-Boot-ist-voll´-Diskussion wäre hier komplett fehl am Platz," so Schrollinger.