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Pressemitteilung

ÖDP-Stadtrat wendet sich an FCN-Aufsichtsrat: "Fairer Kaffee für die Club-Fans"

Fairer Club-Kaffee: Für Thomas Schrollinger wäre dies ein vorbildliches Zeichen

NÜRNBERG / Seit einiger Zeit befindet sich unter den Fan-Artikeln des 1. FC Nürnberg auch der sogenannte CLUB-KAFFEE. Die Espresso-Bohnen werden derzeit von einer Rösterei in Eckental bezogen. Nun wendet sich ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger in einem Schreiben an die Aufsichtsratsmitglieder des 1. FC Nürnberg mit der Bitte, den Kaffee künftig von Prodzenten mit Fairtrade-Standards zu beziehen.
"Kaffee gehört derzeit zu den wichtigsten Welthandelsgütern. Für einen Großteil der 25  Millionen Kaffeebauern ist er aber ein sehr arbeitsintensives Produkt, das oft nur sehr wenig Gewinne einbringt. Die meisten Bauernfamilien, die von der Kaffeeproduktion leben, sind in Entwicklungsländern zu Hause. Auf dem konventionellen Markt erhalten sie oft weniger als die jeweilige Börsennotierung für Rohkaffee, weil sie den Kaffee meist an Zwischenhändler zu miserablen Preisen verkaufen müssen. Seit drei Jahren trägt die Stadt Nürnberg den Titel ´Fairtrade Town´. Im bundesweiten Wettbewerb `Hauptstadt des Fairen Handels´ konnten wir gerade in diesen Tagen den fünften Preis erringen. Der 1. FC Nürnberg könnte sich mit einem ´Fairen Club-Kaffee´ in den Kreis zahlreicher Institutionen und Organisationen einreihen und seine ideelle Verbundenheit mit dem Anliegen des fairen Handels zum Ausdruck bringen," so Schrollinger.
Unter anderem stehen die Fairtrade-Standards bei Kaffee dafür, dass nur Kleinbauern, die sich zu Kooperativen oder Organisationen zusammengeschlossen haben, ihren Kaffee zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen können. Die Organisationen müssen politisch unabhängig sein und eine demokratische Struktur aufweisen in der jeder Bauer und jede Bäuerin das gleiche Stimmrecht hat. Produzentenkooperativen erhalten einen festen Mindestpreis. Wenn der Weltmarktpreis über dem Fairtrade-Preis liegt, bekommen die Kafee-Bauern den höheren Preis ausbezahlt. Für biologisch angebauten Fairtrade-Kaffee erhalten sie einen höheren Mindestpreis. Die Bauern erhalten außerdem eine Fairtrade-Prämie, die an die Kooperative ausgezahlt wird. Mindestens 5 Cent pro lb Kaffee müssen dabei für Projekte zur Steigerung von Produktivität und Qualität verwendet werden. Die restlichen Einnahmen durch die Prämie müssen für soziale oder ökonomische Investitionen, die der Gemeinschaft zu Gute kommen, verwendet werden. Umweltstandards begrenzen den Einsatz von Agro-Chemikalien und unterstützen die Bauern bei einer nachhaltigen Produktion. Die Produzenten erhalten auf Wunsch eine Vorfinanzierung der Ernte von 60 Prozent des Vertragspreises. Zwangsarbeit und ausbeuterische Kinderarbeit ist strengstens verboten. (Quelle: www.fairtrade-deutschland.de)

"Es wäre ein nicht zu unterschätzender Beitrag des Vereins, wenn der Club auch bei der Auswahl seiner Fan-Artikel auf ´Fairplay´ setzt. Ich habe die begründete Hoffnung, dass der Aufsichtsrat dafür ein offenes Herz zeigt," so der ÖDP-Politiker. 

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