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Pressemitteilung

ÖDP sieht familienpolitischen Offenbarungseid der Bundesregierung

ÖDP sieht familienpolitischen Offenbarungseid der Bundesregierung Hoffmann: „Einkommensschwache Eltern wurden schon bei der Einführung des Elterngeldes benachteiligt. Kürzungen beim Sockelbetrag würden soziale Schieflage verschärfen“

Die bayerische ÖDP hat die geplanten Kürzungen beim Elterngeld scharf kritisiert. "Die Sparpläne der Bundesregierung sind ein familienpolitischer Offenbarungseid und werfen die Ziele einer verlässlichen Familienpolitik über Bord", erklärte der familienpolitische Sprecher der schwäbischen ÖDP, Ulrich Hoffmann. Die nun bekannt gewordenen Pläne senden aus Sicht der ÖDP ein verheerendes Signal an junge Eltern, denn finanzielle Sicherheit sei für junge Menschen eine wichtige Voraussetzung, um sich für ein Leben mit Kindern zu entscheiden. Hoffmann warnte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder davor, Einsparungen einseitig zu Lasten von Eltern mit kleinen und mittleren Einkommen zu planen. "Gerade Kürzungen beim Sockelbetrag und bei den unteren und mittleren Bezugshöhen des Elterngeldes würden eine soziale Schieflage verschärfen", so Hoffmann. Schon bei der Einführung des Elterngeldes seien einkommensschwache Eltern benachteiligt worden, nun sollen sie nach den Plänen der Bundesregierung erneut zur Kasse gebeten werden. Dabei ist es für Hoffmann absolut unverständlich, dass angesichts der bedrückend hohen Armutsquote von Kindern überhaupt bei Familien gespart werden soll. Schließlich habe die Bundesfamilienministerin im Familienreport 2010 selbst bestätigt, dass Familienleistungen und Sozialtransfers erheblich zur Reduzierung von Armutsrisiken beitragen. "Familien sind in diesem Land bereits über Gebühr belastet mit Steuern und Abgaben. Bei Eltern und Kindern gibt es kein Einsparpotenzial!" Die augenblickliche Diskussion zeigt für den ÖDP-Politiker den Stückwerk-Charakter der aktuellen Familienpolitik, die sich konsequent der Notwendigkeit einer systematischen und gerechten Familienpolitik entziehe. Hoffmann appellierte an das Bundesfamilienministerium, endlich über eine sozialversicherungspflichtige Entlohnung der Familienarbeit in Erziehung und Pflege nachzudenken und mutige Schritte zu ergreifen, um aus dem Prinzip der "Familienpolitik nach Kassenlage" auszubrechen und einen nachhaltig gerechten Generationenvertrag in Deutschland zu etablieren.

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