ÖDP Nürnberg ruft zur Teilnahme an der Großdemonstration am kommenden Samstag in München auf

NÜRNBERG / Die ÖDP Nürnberg bittet alle Bürgerinnen und Bürger am kommenden Samstag möglichst an der Großdemonstration gegen die Verlängerung der Atomreaktor-Laufzeiten teilzunehmen. (näheres hier) Die ÖDP empfiehlt, mit dem Bayernticket die schnelle Zugverbindung nach München zu nutzen oder andere Mitfahrangebote wahrzunehmen. "Die Bundesregierung missachtet mit ihrer Atompolitik nicht nur die Sicherheitsinteressen der Bürger, sie ignoriert auch in unverantwortlicher Weise, dass für die Atommüllentsorgung bis heute noch keine dauerhafte Lösung gefunden wurde," so der Nürnberger ÖDP-Vorsitzende Heinrich Ott. Der Beschluss zur Verlängerung der Laufzeiten verzögere den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien. "In diesem Bereich ist in den letzten Jahren ein neuer zukunftsweisender Wirtschaftszweig entstanden, der viele neue Arbeitsplätze und umfangreiches verwertbares Wissen geschaffen hat. Dieser Fortschritt wird nun erheblich gefährdet," kritisiert Ott. "Der Umbau zu einer dezentralen Energieversorgung würde erheblich mehr Arbeitsplätze und Sicherheit bringen, als die gegenwärtige Konzernstruktur. Gerade die lokalen Stadtwerke sind Leidtragende der Laufzeitverlängerung," so der Ökodemokrat. "Ich bin entsetzt, dass auch die Laufzeiten der älteren, besonders störanfälligen Atomreaktoren verlängert werden. Wir wissen, dass es dort immer wieder Störfälle gibt. Sollte da nur einmal etwas ausser Kontrolle geraten, könnte dies zu einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes führen. Die Verantwortlichen unserer Bundesregierung und der Energieversorgerunternehmen spielen hier mit einer Unverfrorenheit mit dem Leben und der Gesundheit vieler Menschen, Tiere und Pflanzen, die in schockierender Weise an die Sorglosigkeit vieler Kreditinstitute vor der Finanzkrise erinnert. Die Ereignisse von Tschernobyl sollten uns als Mahnung dienen," betont der Nürnberger ÖDP-Chef. Nach Ansicht der ÖDP ist der von der Regierung beschlossene Atomkurs "nicht nur eine totale Niederlage der ökologischen Verantwortung sondern zeugt auch von einer Missachtung jeglicher ökonomischer Vernunft. Dieser Sieg der Lobbyisten wird als Triumph des Profitdenkens in die Geschichte eingehen," so ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger. Unter den Hauptrednern in München ist auch der bayerische ÖDP-Vorsitzende Bernhard Suttner.