ÖDP für Beibehaltung der Ladenöffnungszeiten

NÜRNBERG / Zu den Bestrebungen der FDP, die Ladenöffnungszeiten weiter zu liberalisieren und den Kommunen die Regelung zumindest an Werktagen selbst zu überlassen, nimmt ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger wie folgt Stellung: "Der wirtschaftsliberale Kurs der FDP zielt auf eine Ökonomisierung nahezu aller Lebensbereiche ab. Wenn immer mehr Menschen zu immer unterschiedlicheren Zeiten arbeiten müssen, ist das nicht nur schlecht für das Zusammenleben in den Familien und Partnerschaften, sondern auch ein Nachteil für alle Vereine und Institutionen, die auf ehrenamtliches Engagement angewiesen sind. Es tut dem gesellschaftlichen Leben gut, wenn es im Tageslauf Stunden gibt, in denen die Erwerbstätigkeit und der Konsum nicht im Vordergrund stehen. Bis 20.00 Uhr einkaufen ist mehr als genug. Ein grenzenloser Wirtschaftsliberalismus nagt letztlich an den Grundsäulen unserer Gesellschaft," so der Ökodemokrat, der sich auch schon des öfteren für den Schutz des einkaufsfreien Sonntags eingesetzt hat. Der Kurs der FDP zur Freigabe der Ladenöffnungszeiten würde dazu auch noch unnötigen zusätzlichen Verkehr erzeugt, weil die Öffnungszeiten nach 20.00 Uhr von Stadt zu Stadt verschieden sein würden. Profitieren würden davon nur große Einzelhandelsunternehmen. In Nürnberg werde ich mich jedenfalls nach Kräften dafür einsetzen, dass die Stadt den bewährten Kurs in diesem Punkt beibehält," so Schrollinger.