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Pressemitteilung

ÖDP fordert "Winterroutenplan für Fahrradfahrer"

Bürgerbrief zum Winterdienst mit Mängel

NÜRNBERG / Die heutige Veröffentlichung des "Bürgerbriefes zum Winterdienst" hätte sich ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger schon viel früher gewünscht. "Das neue Winterdienstkonzept möchte durch eine Konzentration auf wichtige Routen mehr Verlässlichkeit bieten. Dazu braucht es eine umfangreiche und rechtzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger. Nur wenn ich weiß, dass ich nach 22 Uhr in der Stadt nicht mehr mit geräumten Straßen rechnen kann, kann ich mich als Bürger in meinem Fahrverhalten auch darauf einstellen," so Schrollinger. "Die Bürgerinformation kommt nun zum Wintereinbruch gerade noch recht. Das hätten wir aber eigentlich schon im Oktober gebraucht, bevor der Schnee zu erwarten war." Die detaillierte Ausweisung der regelmäßig geräumten und gestreuten Straßen hält Schrollinger für sehr wichtig. Dennoch vermisst er vergleichbares für die Fahrradwege: "Der Anteil von Ganzjahres-Radlern ist gestiegen. Auch im Winter braucht es deshalb ein gutes Fahrradwegenetz an freien Verbindungsrouten durch die Stadt. Auch hier müssen die Fahrradfahrer rechtzeitig darüber informiert werden, auf welchen Wegen sie mit dem Räumdienst rechnen können. Deshalb brauchen wir genauso zeitnah einen Winterroutenplan für Fahrradfahrer", was der Ökodemokrat nun in einem Antrag für die Ausschussgemeinschaft "Die Bunten" einfordert. In Abstimmung mit dem ADFC sollte ein entsprechender Plan zeitnah veröffentlicht werden. "Nur eine rechtzeitige Information kann gewährleisten, dass das neue Konzept auch angenommen wird. Es ist dann auch leichter vermittelbar, dass eine Strecke nicht mehr geräumt werden kann, um auf den wichtigen Routen Verlässlichkeit garantieren zu können." Was die Bewertung des neuen Winterdienstkonzeptes betrifft, gibt sich Schrollinger zurückhaltend: "Es wird sich in der Praxis erst zeigen müssen, ob wir mit dem neuen Programm wirklich auf dem richtigen Weg sind. Eine Verschlechterung in puncto Sicherheit können wir uns zumindest nicht leisten." Kritisch sieht Schrollinger auch den Verzicht auf den Räumdienst für den Nightliner: "Wenn es dadurch bei schlechter Witterung zu Routenänderungen kommen sollte, könnte das unter Umständen für vergeblich wartende Fahrgäste gefährlich werden. In einer Winternacht muss sich jeder darauf verlassen können, dass der Bus an jeder Haltestelle auch wirklich kommt! Einerseits können wir in einer Großstadt nicht jede Straße und jeden Rad- und Gehweg rund um die Uhr schneefrei halten. Dennoch muss die Gewährleistung sicherer Mobilität das oberste Prinzip sein," so ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger. Zur Streumittelentnahme meint er: "Wenn sich Bürger bei den Streumittelkästen für ihre private Streupflicht in kleinen Mengen bedienen, kann man doch nichts dagegen haben. Es wäre mehr als ärgerlich, wenn das nur wegen der Dreistigkeit einiger privater Winterdienste nicht mehr möglich wäre. Da muss es doch auch technische Lösungen geben.

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