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Pressemitteilung

ÖDP fordert Barrierefreiheit auch für Behinderte mit E-Scootern

"Transportverbot in Bussen und Straßenbahnen ist eine unhaltbare Ausgrenzung!"

NÜRNBERG / Aufgrund eines Gutachtens, das der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) 2014 erstellen ließ, ist seit Jahresbeginn 2016 in den Bussen und Straßenbahnen des VGN der Transport von Elektro-Scootern nicht mehr erlaubt.
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) im Nürnberger Stadtrat möchte sich damit nicht abfinden und fordert nun in einem Stadtratsantrag die Freigabe "auf eigene Gefahr der jeweiligen Nutzer dieser Beförderungshilfen".
"Für die nicht wenigen Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund einer Gehbehinderung oder wegen anderer körperlicher Einschränkungen auf die Benutzung von E-Scootern angewiesen sind, bedeutet das Verbot eine massive Einschränkung ihrer Mobilität. Auch wenn die Beförderung in den U-Bahnen weiterhin erlaubt ist, ist diese Beschränkung beträchtlich, zumal das Nürnberger U-Bahn-Netz nur einen Bruchteil des Stadtgebiets erreicht. Menschen, die sowohl den E-Scooter als auch den ÖPNV brauchen, um selbständig im Stadtgebiet unterwegs sein zu können, werden nun de facto vom Großteil des öffentlichen Nahverkehrs ausgegrenzt. Es sollte deshalb dringend nach Wegen gesucht werden, die Beförderung von E-Scootern in den Bussen und Straßenbahnen der VAG wieder zu ermöglichen," so ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger.
Zudem soll die Einrichtung diverser Sicherungsvorrichtungen zur Vermeidung von Unfällen bei starken Bremsvorgängen geprüft werden, um das beanstandete Sicherheitsrisiko zu minimieren.
"Es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite alles tun, um unsere Haltestellen im gesamten Stadtgebiet barrierefrei zu gestalten, aber dann Behinderten, die auf die Nutzung von E-Scootern angewiesen sind, den Zutritt zu Bussen und Straßenbahnen verweigern. Immerhin bekommt Nürnberg 8,2 Millionen Euro aus Bundesmitteln zum Abbau und nicht zum Aufbau von Barrieren. Die Kosten für eine entsprechende Nachrüstung der VAG-Busse und Straßenbahnen könnten möglicherweise durch das Bundesprogramm zu 90 Prozent bezuschusst werden. Diese Chance sollte genutzt werden," so der verkehrspolitische Sprecher der ÖDP abschließend.

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