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Pressemitteilung

ÖDP beklagt "Schmalspurkonzept" beim Wegenetz am Wöhrder See

Schrollinger: "Verwaltungsbericht ist eine echte Enttäuschung!"

NÜRNBERG / Der für den morgigen Verkehrsausschuss im Stadtrat vorgelegte Bericht zur "Verbesserung der Rad- und Fußwege am Wöhrder See" stößt bei ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger nicht gerade auf Begeisterung: "Von der einst großartig angekündigten Freiraumgestaltung am Wöhrder See sind nur noch die punktuelle Veränderung im Bereich des Stegs und des Sandstrandes und kleinere Verbesserungen am Südufer übrig geblieben. Das ist enttäuschend!" Die ÖDP forderte hingegen in einem Stadtratsantrag eine umfassende Verbesserung des Wegesystems am Wöhrder See. "Die Zielsetzungen des Vorentwurfs waren ja schließlich nicht aus der Luft gegriffen. Die Landschaftsplaner haben darin ja das besondere Konfliktpotential zwischen Radverkehr und Fußgänger erkannt und aufgegriffen." Im Entwurf für die Freiraumgestaltung am Wöhrder See durch das Landschaftsarchitekturbüro Adler & Olesch wurden aus diesem Grund die Fußwege von den Radwegen teilweise entkoppelt. Auch zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sollten die Fußwege ein eigenes Wegenetz in Ufernähe bilden. Aus finanziellen Gründen sollten die genannten Maßnahmen lediglich in Teilbereichen des Unteren Wöhrder Sees umgesetzt werden. "Die Fahrradwege am Wöhrder See sind Teil einer wichtigen Ost-Westverbindung durch das Stadtgebiet. Deshalb werden sie auch gerade von vielen Radlern genutzt, die auf schnellem Weg durch die Stadt kommen möchten. Außerdem haben die Radwege an der Pegnitz eine überregionale Bedeutung. Deswegen ist davon auszugehen, dass das Radverkehrsaufkommen in naher Zukunft auch auf dieser Route deutlich zunehmen wird. Damit wird sich auch das Konfliktpotential mit den Fußgängern verschärfen," so Schrollinger. Der ÖDP-Stadtrat sieht sich zudem in seiner Forderung eines deutlich höheren Radwegebauetats bestätigt: "Diese Halbherzigkeit bei der Radwegekonzeption am Wöhrder See ist leider beispielhaft für die derzeitige Prioritätensetzung in Nürnberg. Die ÖDP-Forderung, den Radwegebauetat wenigstens an das untere Maß der im Nationalen Radverkehrsplan 2020 für eine Stadt der Größenordnung Nürnbergs empfohlene Summe anzupassen, macht nach wie vor Sinn. Der im Nürnberger Haushalt dafür vorgesehene Betrag ist leider nur ein kleiner Bruchteil (15%) davon. Vom gemeinsam gesteckten Ziel bis 2015 den Radverkehrsanteil in Nürnberg auf 20% zu steigern, sind wir leider nach wie vor weit entfernt. Dazu bräuchte es mutigere, konsequentere und wegweisendere Beschlüsse. Der Wöhrder See wäre dafür eine gute Gelegenheit. Wegen der hohen Frequenz von Fußgängern und Fahrradfahrern können wir uns ein Schmalspurkonzept an dieser Stelle nicht leisten!" so der ÖDP-Stadtrat, der zudem auch eine Erweiterung von Fahrradstellplätzen am Südufer des Sees angeregt hat.

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