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Pressemitteilung

ÖDP befürchtet erhöhte Schadstoffbelastung durch Frankenschnellweg

Einhaltung des EU-Grenzwertes fraglich

NÜRNBERG / Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) befürchtet eine erhebliche Zunahme der Schadstoffbelastung in Nürnberg, sollte der Frankenschnellweg wie geplant ausgebaut werden. "Dass eine Quasi-Autobahn mitten durch das Herz der Stadt mehr Verkehr anziehen wird, ist ohnehin allen Planern klar. Allerdings werden damit all die bisher sehr erfolgreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung in der Stadt zunichte gemacht," so ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger. In der Sitzung des Umweltausschusses räumte gestern Nürnbergs Umweltreferent Dr. Peter Pluschke auf Nachfrage Schrollingers ein, dass vor allem die Abgasbelastung an den Ein- und Ausfahrten des geplanten Tunnels so hoch sein werde, dass sie im Bereich von Wohngebieten nicht zumutbar sei. Der Tunnel müsse daher möglicherweise verlängert werden, um die erheblichen Mengen an Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickstoff an anderer Stelle freizugeben. "Dass die Abgase einer solchen Transitstrecke nicht einfach im Tunnel verschwinden, dürfte jedes Kind einsehen," so Schrollinger. "Fraglich ist deswegen auch, ob die geforderte Einhaltung des EU-Grenzwertes für Stickstoffdioxid damit noch möglich ist. Die seit einiger Zeit bessere Bilanz der Luftqualität in Nürnberg wird durch den Ausbau des Frankenschnellwegs sicherlich erheblich getrübt. Angesichts der Herausforderungen in der kommunalen Klimapolitik gleicht der geplante Ausbau dieses Verkehrsweges in 1,5 km Entfernung zum Hauptmarkt einem ökologischen Sündenfall. Das Verkehrsaufkommen am Frankenschnellweg ist mit täglich 50.000 Fahrzeugen vergleichbar mit dem auf der Münchner Straße oder dem am Frauentorgraben. Die Bauweise auf der ehemaligen Trasse des Ludwig-Donau-Main-Kanals erweckt allerdings den Eindruck einer Stadtautobahn, die durch Ampeln unterbrochen wird. Dem daraus folgendem Bedürfnis nach einem kreuzungsfreien Ausbau zu folgen, liegt zwar nahe, ist allerdings umweltpolitisch in der geplanten Form nicht vertretbar."

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