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Pressemitteilung

Neuer Jugendunterstand für Langwasser: ÖDP: "Standort ist heikel!"

Kritik an mangelnder Beteiligung der Anwohnerschaft beim Auswahlverfahren

NÜRNBERG / Seit mehr als zwei Jahren wird ein Standort für einen weiteren Jugendunterstand in Langwasser gesucht. Dass bei der vom Jugendamt angesetzten Infoveranstaltung zu den aktuellen Verwaltungsvorschlägen vielen Anwohnern "der Kragen" geplatzt ist (vgl. Stadtanzeiger vom 24.06.2009) kann ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger gut nachvollziehen: "Es wurde den anwesenden Anwohnernmissverständlicherweise der Eindruck vermittelt, dass in dieser Sache schon alles entschieden sei," so Schrollinger, der am 18.06. selbst mit dabei war. "Die Art und Weise, wie die Verantwortlichen mit den berechtigten Bedenken der Anwohnern umgingen, war nicht glücklich." Dennoch hält der Ökodemokrat, der selbst im Süden Langwassers wohnt, einen weiteren Jugendunterstand für notwendig: "Wenn Jugendliche immer wieder die Erfahrung machen, dass sie von jedem Ort, an dem sie sich treffen, weggeschickt werden, dann ist das sehr frustrierend. Ein weiterer Jugendtreffpunkt wäre ein deutliches Signal dafür, dass wir unserer Jugend einen Platz in unserer Mitte geben. Viele haben leider ein zu negatives Bild von unseren Heranwachsenden. Wenn sich Jugendliche an öffentlichen Plätzen treffen heißt das noch lange nicht, dass sie gleich zur Flasche greifen!" Allerdings sei der bisher vorgeschlagene Standort an der Liegnitzer Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Tankstelle heikel: "Es ist zu befürchten, dass das Angebot von Alkoholika gleich nebenan ungünstige Anreize schafft." Schrollinger bemängelt auch die fehlende Beteiligung der Anwohnerschaft beim bisherigen Auswahlverfahren: "Die Überlegungen wurden bislang bei keiner Gelegenheit zur Diskussion gestellt. Spätestens jetzt gibt es da einen gehörigen Nachholbedarf." Deswegen fordert der ÖDP-Stadtrat nun in einem Antrag die offene Darlegung zum derzeitigen Standortvorschlag, die Erörterung anderer geprüfter Alternativen und die Prüfung der rechtlichen Möglichkeit eines generellen Verkaufsverbots für alkoholhaltige Getränke in der betroffenen Tankstelle. Schrollinger wird am 1. Juli zusammen mit den Streetworkern und einzelnen Anwohnern mit dem Fahrrad nach möglichen Alternativen Ausschau halten. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es in ganz Langwasser keinen besseren Standort gibt als den, neben einer Tankstelle!", so der ehemalige Stadtjugendseelsorger Schrollinger.

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