Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

"Mehr als ein natürliches Straßenmobiliar!"

ÖDP fordert ressortübergreifenden Masterplan

Anlässlich des aktuell veröffentlichten Straßenbaumberichts 2012 der Stadt Nürnberg fordert die ÖDP einen "ressortübergreifenden Masterplan zur Erweiterung des Straßenbaumbestandes". ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger: "Spätestens nach der jüngsten Diskussion um nötige Klimaanpassungsstrategien in der Stadt ist es klar, dass wir bei den Straßenbäumen nicht mehr nur um eine ästhetische Aufhübschung unserer Straßen und Plätze reden. Es geht längst auch um die Erhaltung von Wohn- und Lebensqualität aber auch um die Vermeidung von klimatisch bedingten Extremlagen. Die Schatten- und Frischluftspender sind eben viel mehr als ein natürliches Straßenmobiliar," so Schrollinger.
Anders als in der freien Natur sei es zwar kaum möglich, einem Baum in der Stadt natürliche Lebensbedingungen zu bieten. Neben den typisch städtischen Stressfaktoren wie beengter Wurzelraum, Abgase oder Bodenverdichtung käme vor allem in Nürnberg noch das Problem des Sandbodens und der niedrigen Jahresniederschläge hinzu. "Im Bericht wird darauf hingewiesen, dass 30% der aktuell leer stehenden Baumscheiben aufgrund von Leitungen im Untergrund, Überspannungen, Konkurrenz durch Nachbarbäume, Werbung oder einer zu großen Nähe zu Hausfassaden etc. nicht wieder bepflanzt werden könnten. Deshalb brauchen wir unbedingt einen ressortübergreifenden Masterplan, damit rechtzeitig Plätze für Straßenbäume reserviert werden können. Baumzonen müssen langfristig festgelegt und bei Straßenplanungen und Spartenverlegungen berücksichtigt werden. Derzeit läuft es meistens umgekehrt: Was noch übrig bleibt, muss für die Bäume reichen. Wenn wir wirklich mehr Bäume in der Stadt haben wollen, müssen wir ihnen auch den entsprechenden Raum schaffen und reservieren," so der ÖDP-Politiker.
Schrollinger hinterfragt zudem die hohe Anzahl an Fällungen: "Möglicherweise sollte einer wirtschaftlich sicherlich erträglicheren Fällung öfter eine nachhaltigere und intensivere Baumpflege vorgezogen werden. Da beißt sich die Katze auch in Nürnberg leider oft in den Schwanz: Wir ziehen den Bäumen quasi den Boden unter den Füßen weg und wundern uns, wenn sie anfangen zu kränkeln. Und dann werden sie plötzlich zum Sicherheitsrisiko und müssen abgesägt werden. Wir haben noch immer kein Konzept, die Defizite vor allem in der dicht besiedelten Kernstadt abzubauen. Solange es bei kurzfristigem Stückwerk bleibt, werden Straßenbäume letztlich immer den kürzeren ziehen."

Zurück