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Pressemitteilung

Marode Hafenbrücken: ÖDP-Stadtrat zu unrecht gerügt

"Situation ist seit Jahren bekannt!"

NÜRNBERG / Das Ergebnis der Projektstudie zu den drei Brücken im Nürnberger Hafengebiet bestätigt die Einschätzung des Nürnberger ÖDP-Stadtrats Thomas Schrollinger, dass an dieser Stelle aktuell von einem hohen Gefährdungspotenzial auszugehen ist. Im Rahmen der letzten Stadtratssitzung vor einer Woche hat er für diese Aussage noch von Bürgermeister Christian Vogel eine Rüge erhalten.

"Die nun vorliegende Diagnose der Experten lässt leider nichts an der Dramatik missen, mit der ich im Stadtrat die Kolleginnen und Kollegen konfrontieren wollte. Dabei ist seit Jahren bekannt, dass mit den maroden Brücken noch ein sowohl finanziell als auch verkehrstechnisch großer Kraftakt auf uns zukommt. Die Stoßzeiten auf dem Frankenschnellweg sind lächerlich im Vergleich zu dem, was uns nun bei der Erneuerung und der damit verbundenen Sperrung der Brücken blüht."

Schrollinger fordert in diesem Zusammenhang erneut, alle weiteren Planungen für den Ausbau des Frankenschnellweges bis auf weiteres einzustellen: "Dieser akute Handlungsdruck bei den Brücken fordert jetzt oberste Priorität für die Erneuerungsmaßnahmen. Wir können es uns nicht leisten, ohne Rücksicht auf Verluste Planungskosten für ein Großprojekt freizugeben, das nicht nur juristisch auf wackligen Beinen steht. Allein die Kosten für die notwendigen Brückensanierungen werden mit etwa 140 Millionen beziffert. Im MIP 2015 sind dafür hingegen lediglich 2,9 Millionen eingestellt. Diese gewaltigen Herausforderungen rechtfertigen es in keiner Weise, die hierfür dringend benötigten Mittel immer noch für die Planung eines Projektes zu verbraten, bei dem grundlegende Fragen möglicherweise erst in einigen Jahren geklärt werden können. Spätestens jetzt zeigt sich, dass es gar nichts hilft, etwas zu beschönigen, nur weil es gerade nicht ins Konzept passt. Spätestens jetzt holt die Realität bei den Hafenbrücken wohl alle gnadenlos ein. Man muss kein Wahrsager sein, um behaupten zu können, dass eine weitsichtige Verkehrspolitik viel mehr auf die Instandhaltung des bestehenden Straßen- und Schienennetzes und den Ausbau des ÖPNV setzen müsste als auf Millionenprojekte wie den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellweges," so der ÖDP-Politiker.

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