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Pressemitteilung

Erörterung zur Flughafen-Nordanbindung: ÖDP warnt vor "Blindflug mit unsicherer Datenlage"

"Mut zum Abschied von einer Idee von gestern!"

NÜRNBERG / Vor der morgen beginnenden Erörterung im Planfeststellungsverfahren zur Flughafen-Nordanbindung hofft ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger auf "den Mut zur Einsicht aus Vernunft": "Es wird Zeit, dass die Befürworter dieses Vorhabens ihren Blick öffnen für die Unverhältnismäßigkeit zwischen Aufwand und Nutzen. Das Gutachten lässt viele Fragen gerade im Bereich der hydrogeologischen Gefahrenpotenziale offen. Das ist löchrig wie ein Schweizer Käse! Wer auf der Basis dieser unsicheren Datenlage bauen möchte, riskiert einen völligen Blindflug. Diese Trasse durch den Nürnberger Reichswald würde uns nicht nur viele Millionen Euro kosten, sondern vor allem auch den Verlust eines unbezahlbaren Naherholungsgebietes. Wer über diese ´Leichen´ einfach billigend hinweg geht, handelt unverantwortlich und vergreift sich am naturnahen Lebensraum, der auch den nach uns folgenden Generationen zusteht," so der Ökodemokrat. "Wir dürfen uns nicht selbst unsere letzten natürlichen Ressourcen kaputt machen, sondern wir müssen in deren Schutz investieren. Letztlich spitzt sich die Auseinandersetzung um die Nordanbindung auf die Frage zu: Wer braucht sie wirklich und wer bezahlt sie wirklich zu welchem Preis? Nürnberger Bürgerinnen und Bürger haben einen berechtigten Anspruch darauf, dass unsere Stadt auch lebenswerter Wohnraum bleibt." Der Streit um die Nordanbindung sei letztlich ein Paradebeispiel für den Paradigmenwechsel, der sich allmählich doch durchzusetzen scheint: "Nach der Expansion auch in der Fläche zählt heute die Steigerung der Lebensqualität. Und da haben wir auch in Nürnberg zu investieren in eine Infrastruktur für Bildung, Forschung und Erziehung und in den Schutz unseres natürlichen Lebensraumes, für den auch der Sebalder Reichswald eine nicht unwesentliche Rolle spielt." Zum Thema "Denkpause" meint Schrollinger: "Ich wünschte, die Erfinder dieser Denkpause hätten den Mut, und würden sich endlich deutlich von der Nordanbindung verabschieden. Die Fakten sprechen dafür, dass diese Idee von gestern mit den heutigen ökologischen und finanziellen Herausforderungen inkompatibel ist! Wer A sagt, muss nicht immer auch B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war."

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